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Schachclub Ingersheim (Archiv)

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Schachclub Ingersheim | 09.04.2017 – 23.04.2017

Nervenkrieg um den Klassenerhalt

Nach einer Saison in der Verbandsliga steigt Ingersheim in die Landesliga ab. Ein 4:4 gegen Lauffen reichte am vergangenen Sonntag nicht aus.

Nach über fünf Stunden höchster Spannung war es kurz nach 15 Uhr entschieden. Aus acht Brettspielen konnte die erste Mannschaft des Schachclubs Ingersheim (SCI) amletzten Sonntag vier Punkte gegen den Schachklub Lauffen 1 erzielen. Einen halben Punkt zu wenig, um den Klassenerhalt in der Verbandsliga Nord zu halten. Dabei war der Aufstieg von der Landesliga in die Verbandsliga für Ingersheim in der letzten Saison eine kleine Sensation, keine andere Schachmannschaft im Landkreis Ludwigsburg konnte mit dem SCI mithalten. Und nach den ersten zwei von neun Runden behaupteten sich die Ingersheimer. Ein 5,5:2,5-Sieg gegen den Schachverein Stuttgart-Wolfbusch 1 sowie ein 6:2-Sieg gegen den Schachklub Schwäbisch Hall 2 stimmte die Mannschaft nicht nur positiv ein, sondern sicherte den ersten Tabellenplatz. Nur konnte der SCI in den nachfolgenden Spielen nicht an diese Erfolge anknüpfen. Ein Sieg gegen den Schachverein Backnang 1 mit 5:3 und ein Remis mit 4:4 gegen den Schachclub Feuerbach 1 reichten nicht aus, um sich ein sicheres Fundament aufzubauen und den Klassenerhalt im Mittelfeld zu sichern.

Die Ingersheimer Spieler (von links): Marcel Bluma, Lukas Melzner und Bernd Egger (Text und Fotos: Jörg Palitzsch).

So war im Kleiningersheimer Spiellokal am Sonntag nach Spielbeginn um zehn Uhr gegen Lauffen 1 Hochspannung angesagt, für den Klassenerhalt des SCI waren mindestens 4,5 Punkte nötig. Nach 160 Minuten ging die erste

Von Singapur nach Kleiningersheim: SCI-Spieler Philipp Ziegler. 

Partie des Ingersheimer Mannschaftsführers Nicolai Cummings gegen den Lauffener Spieler Axel Widmer mit einem Remis zu Ende. Cummings hatte somit Zeit durch die Reihen zu gehen und die Stellungen in Augenschein zu nehmen. Und was er sah, war aus Ingersheimer Sicht zum größten Teil positiv. Kurz nach 13 Uhr hatte Armin Schuch vom SCI seinem Gegner Holger Scherer einen Punkt abgetrotzt. SCI-Spieler Philipp Ziegler, der in Singapur lebt, und auf „Heimaturlaub“ am sechsten Brett spielte, schlug seinen Gegner nach einem stark gespielten Angriff auf den gegnerischen König und auch Bernd Egger vom SCI ließ seinem Spielpartner keine Chancen. So zeigte man sich auf Ingersheimer Seite angesichts der 3,5:0,5-Führung noch nicht siegessicher, aber mehr als zufrieden. Das Glück währte aber nur für kurze Zeit.

Marcel Bluma vom SCI streckte am ersten Brett gegen den Lauffener Gunnar Schnepp die Segel und auch SCI-Spieler Lukas Melzner gab am zweiten Brett gegen Waldemar Schlötzer nach dem 59. Zug auf. So hatten die Lauffener bis 14.30 Uhr auf 3,5:2,5 verkürzt. Und nachdem auch noch Tomasz Turski einen Punkt an seinen Lauffener Gegner abgeben musste, ruhten beim Punktestand von 3,5:3,5 alle Ingersheimer Hoffnungen auf Werner Schuran, der am fünften Brett gegen den Lauffener Bruno Geigle spielte.

Lange Zeit hatte Schuran seine schwarzen Figuren eingemauert und kam kaum über die sechste Reihe hinaus. Gegen 15 Uhr hatten sich alle Schachspieler um das Schachbrett versammelt, wobei Geigle in eine immer größere Zeitnot geriet. Trotzdem gelang es Schuran nicht, seinem Gegner nachhaltige Figurenverluste beizubringen, ihm noch mehr Zeit abzujagen oder ihn gar Matt zu setzen. Geigle konnte sich aus seiner Zeitnot immer wieder retten, bis die Partie nach einem aufreibenden und zermürbenden Stellungskampf in einem Remis endete.

Nach dem 4:4-Endstand wird die erste Mannschaft des Ingersheimer Schachclubs in der neuen Saison nun wieder eine Klasse tiefer in der Landesliga spielen, während Lauffen sich den Klassenerhalt sichern konnte. „Kein Beinbruch“ ist in den Reihen des Ingersheimer Schachclubs zu hören. Die organisatorischen Arbeiten für die Zusammenstellung der Mannschaft haben bereits begonnen.        

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