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Ingersheim informiert | 02.02.2018 – 15.02.2018

Wieviel Lärm machen Windkraftanlagen?

Untersuchungen am Ingersheimer Windrad

 

Windkraftanlagen verursachen Schall und Erschütterungen. Wie beides zusammenhängt und besser prognostiziert und ggf. gesenkt werden kann, erforscht der Projektverbund TremAc.

 

Windenergie soll einen entscheidenden Anteil am erneuerbaren Energiemix der Zukunft haben. Der bundesweite Projektverbund TremAc will deswegen die Planung, Entwicklung und Akzeptanz von Windkraftanlagen verbessern und objektive Kriterien für deren Emissionen entwickeln.

 

In diesem Forschungsprojekt zur Windenergie ist auch die Windenergieanlage in Ingersheim einbezogen. Der Betreiber der Anlage, die Energiegenossenschaft Ingersheim, unterstützt die Untersuchung.

 

Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen akustische und seismische Wellen, die von Windenergieanlagen ausgehen und deren Zusammenwirken. In und um Ingersheim werden nicht nur Messungen durchgeführt werden, sondern parallel dazu auch Befragungen der Anwohner. Beides zusammen dient der Beantwortung offener Fragen, wie sich z. B. Geräusche von Windenergieanlagen entwickeln, verbreiten und erlebt werden. Daher sollen begleitend zu den Interviews  auch Messungen in Gebäuden durchgeführt werden.

 

Am Projekt ist ein Verbund aus zehn Forschungseinrichtungen beteiligt. Gefördert wird dieses weltweit einzigartige Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und wird mit 1,85 Millionen Euro gefördert.

 

Vor Ort werden das Geophysikalische Institut sowie das Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik, beide vom Karlsruher Institut für Technologie, sowie der Lehrstuhl für Windenergie der Universität Stuttgart und die WRD Wobben Research and Development GmbH Messungen durchführen. Zu den Wirkungen der Windenergieanlage werden die Arbeitsgruppe Gesundheits- und Umweltpsychologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie die Arbeitsgruppe Umwelt und Gesundheit der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld rund 200 Anwohner und Anwohnerinnen befragen.

 

Ziele des Projekts sind, die von Windenergieanlagen ausgehende Wellenausbreitung besser zu verstehen und Empfehlungen für die Planung von Windparks abzuleiten. Die Projektpartner haben bereits Erfahrung mit anderen Projekten zu Windenergieanlagen, kooperieren aber das erste Mal in dieser umfassenden Zusammensetzung. Die Untersuchungen werden unabhängig von Behörden, Parteien, Unternehmen, Umweltverbänden oder anderen möglichen Interessensgruppen durchgeführt. Dies ist die zentrale Vorbedingung für eine objektive Forschungstätigkeit.

 

Für die Befragung sollen v. a. Bürgerinnen und Bürger aus Groß-  und Kleiningersheim sowie aus den Nachbargemeinden Besigheim, Hessigheim und Pleidelsheim gewonnen werden. Die Außenmessungen werden im Abstand von bis zu 700 m von der Anlage entfernt durchgeführt.

 

Auf der letzten Generalversammlung der Energiegenossenschaft Ingersheim am 8. April 2017 wurde das Projekt den Mitgliedern schon kurz vorgestellt. Nun geht es darum, alle interessierte Bürgerinnen und Bürger genauer zu informieren. Hierzu findet am Donnerstag, 15. Februar von 19 bis 21 Uhr in der SKV-Halle in Ingersheim eine Informationsveranstaltung statt, zu der die Gemeinde Ingersheim und die Energiegenossenschaft die Bürgerschaft herzlich einlädt.

 

Bei der Veranstaltung soll das Vorgehen bei den Messungen und Befragungen genauer erläutert werden und für die Teilnahme an den Befragungen geworben werden, die noch im Februar beginnen sollen.

Bildquelle: WindForS

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