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Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) (Archiv)

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Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) | 27.11.2019 – 11.12.2019

Natur-AG 21.11.19: Schwarzpappeln zur Verbreiterung des Altneckarufers

Die Pflanzung von hochwachsenden Habitat-Bäumen hat einen nicht unerheblichen organisatorischen Vorlauf. So braucht es zum einen geeignete Standorte, das richtige Pflanzmaterial und natürlich helfende Hände und Hilfsmittel.

Ein Standort wurde schon vor zwei Jahren ins Auge gefasst, als im Rahmen der Um- und Ausbauplanung des örtlichen EDEKA am Altneckar eine Flutmulde gefordert wurde. Links und rechts der Mulde sind Arrondierungen zugunsten der Natur möglich geworden. Von Vorteil war, dass diese Flächen Eigentum der Gemeinde Ingersheim sind. Bei einem Ortstermin der BUND OV-Vorsitzenden Karin Zimmer mit Bürgermeister Godel wurden die Pflanzorte markiert.

Als Pflanzmaterial wurden Neckarschwarzpappeln ausgewählt. Nachdem 2007 im Rahmen eines geförderten Artenschutzprojekts diese Baumart im Landkreis Ludwigsburg kartiert wurde, konnten nur noch 53 Bäume damals sicher bestimmt werden, fünf davon – ausschließlich männliche Exemplare - auf Ingersheimer Markung. Dieses Ergebnis veranlasste seinerzeit den Ingersheimer Ortsverband gemeinsam mit der Gemeinde in 2008 fünf Jungpflanzen unterschiedlichen Geschlechts nach zu pflanzen. Mehr als 10 Jahre später sind daraus stattliche Bäume geworden. In 2015 ergab sich eine weitere Gelegenheit Schwarzpappeln zu pflanzen. Hinter der Fischerwörth-Gaststätte gedeiht ein Paar prächtig.

Für die aktuelle Pflanzung haben Karin Zimmer und ihr Freiberger BUND-Kollege Conrad Fink fünf gentechnisch unterschiedliche Bäume ausgesucht. Der mit der Bepflanzung der Flutmulde beauftragte Gartenbaubetrieb hatte sich freundlicherweise bereiterklärt, unsere bestellten Bäume von der Baumschule in Schwäbisch Hall mitzubringen.

Und gepflanzt werden sollte an einem AG-Nachmittag mit den Natur-AG Kindern. Conrad Fink und zwei Mitarbeiter vom Ingersheimer Bauhof waren unterstützend vor Ort. Leider waren unsere Bäume noch nicht da - die Pflanzung in der Mulde war verschoben worden.

Es war dennoch ein wunderschöner entspannter Nachmittag und wir hinterließen im Wiesental fünf von fleißigen Kinderhänden mit Spaten und Schaufel ausgehobenen Pflanzlöchern.

 

 Die Pflanzung – unterstützt durch die Gartenbaufirma erfolgte in der nachfolgenden Woche.

Mit den AG-Kindern werden wir noch vor den Weihnachtsferien die gepflanzten Bäume besuchen und diesen Namen geben. Denn - alle auf der Ingersheimer Markung befindlichen Schwarzpappeln haben Namen. So heißen die 5 Oldies Anton, Bert, Charli, Dagobert und Ele; und die fünf in 2008 gepflanzten Jungbäume Pünktchen, Rudi, Susi, Theo und Uschi. Dass sich für die fünf neuen Pappeln die Buchstaben V, W, X, Y und Z anbieten ist naheliegend.

Wir danken Bürgermeister Volker Godel, dass wir die Bäume pflanzen durften, den Bauhofmitarbeitern und Conrad Fink für die Unterstützung beim Pflanzen und dem BUND Ortsverband für die Organisation und die Beschaffung der Bäume. Gespendet wurden die Bäume vom BUND Ortsverband, von WIR und durch die Auflösung des lange ruhenden Kontos der Bürgergruppe, die sich seinerzeit gegen die Südumfahrung gebildet hatte.

Es bleibt die Hoffnung, dass die neuen Bäume genauso gedeihen wie unsere anderen Schwarzpappeln auf der Markung. Als typischer Baum einer Auenlandschaft hat die Schwarzpappel nicht viel Chance sich selbst Raum zu verschaffen. Deshalb freut es uns, dass wir ihr im Uferbereich des Altneckars Platz geben. Dort hat es noch Potential für weitere Bäume und auch das Alphabet hat noch einige Buchstaben im Angebot.

Karin Zimmer

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