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Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) (Archiv)

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Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) | 12.08.2020 – 26.08.2020

BUND Kinderferienprogramm 2020: Auf der Suche nach Schwalben in Kleiningersheim

Schwalben in Kleiningersheim“ war das diesjährige Motto fürs Kinderferienprogramm des BUND Ortsverbands..

Pünktlich waren die angemeldeten Kinder an der Kleiningersheimer Kelter erschienen, um mit Karin Zimmer, Solveigh Schulte und Doris Pfeiffer-Bay nach Schwalben Ausschau zu halten.

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung wurde die Aufgabe erläutert:  Die Gruppe soll Schwalbennester finden und auch Schwalben anhand ihres typischen Flugbild erkennen. So sind innerhalb von Ortschaften vor allem Mehlschwalben zu erwarten, die ihren Namen ihrer weißen Unterseite verdanken. Auch die Schwanzform ist ein Unterscheidungsmerkmal der Schwalbenarten. So haben Mehlschwalben einen kurzen breiten Schwanz, während Rauchschwalben an ihren langen Schwanzspitzen und dem braunen Kehlfleck eindeutig zu unterscheiden sind. Merkmale, die beim Bild in den Himmel leicht zu erkennen sind.

Futter und Nestbaumaterial sind zwei wichtige Faktoren, dass Schwalben sich im Sommer bei uns aufhalten.

Mit Klemmbrett und Fotocollage ausgestattet, machten sich die Kinder auf die Suche nach Schwalbennestern und wurden gleich an der Kelter fündig. Sechs künstliche Nisthilfen befinden sich dort unter dem Dachvorsprung. Ein Blick auf den Boden unter den Nestern liefert sofort die Antwort, ob das Nest angenommen ist.

Weiter ging die Tour entlang der Austraße, wo einige von den Schwalben selbst gebaute Nester entdeckt wurden: Ein interessantes Bauwerk aus einer Vielzahl kleiner Lehmkügelchen. Die Gruppe verteilte sich, so dass einige schon an der Aussegnungshalle die dort vor zwei Jahren wieder angebrachten sechs Nester entdeckten, während die anderen Mehlschwalben im Flug entdeckten und mit den Anwohnern ins Gespräch kamen. So wurden wir auf weitere Nester am Bankgebäude aufmerksam gemacht.

Mit sicherem Gespür und geschärftem Blick zog es einige Kinder die Hessigheimer Straße hinauf und entdeckten weitere belegte Nester in der Wolfsgrubenstraße. Der rege  Flugverkehr lud zum Verweilen ein.

Jetzt führte uns unser Weg aus dem Ort hinaus zum Heckenhof. Wir wollten noch Rauchschwalben finden, die sich bevorzugt in Stallungen aufhalten. Gerne hat uns Frau Eckert auf Anfrage zugesagt, dass sie uns die Schwalbennester in den Kuhställen zeigt. Schon auf dem Weg hin, konnten wir eindeutig Rauchschwalben im Flug erkennen.

Die Nester  waren nicht so einfach im Gebälk der Stallungen zu erkennen, dafür waren Kühe und Kälber eine weitere Attraktion. Auch Fragen nach den landwirtschaftlichen Maschinen interessierten natürlich vor allem die Jungs.

Wenn es nach den Kindern gegangen wäre, hätten wir noch lange auf dem Heckenhof bleiben können. Aber eine weitere Aufgabe wartete noch auf uns. Wir notierten auf dem Rückweg noch im Vorbeigehen die ungenutzten Nester am Vereinsheim Schönblick, bevor wir zur verdienten Vesperpause im Kleiningersheimer Pfarrgarten einkehrten.

Da es die Schwalben immer schwerer haben, Lehmpfützen zum Nestbau zu finden, sind künstliche Nester eine gerne angenommene Hilfe. Wir Betreuerinnen hatten uns im Vorfeld mit der Bauanleitung von Mehlschwalbennestern beschäftigt und für jeden der Teilnehmer Material vorbereitet. Nach eifrigem Arbeiten mit Holzbrett, Hammer, Nägeln und gipsbasierter „Matsche“ sind genau rechtzeitig zum Ende der Veranstaltung wunderschöne Schwalbennester entstanden.

Die Bauwerke müssen einige Tage trocknen und noch ein Deckbrett bekommen. Den Kindern wurde der Auftrag mitgegeben, dass sie sich zuhause mit ihren Eltern besprechen sollen, ob es einen Platz für ihr Nest gibt. Beachten muss man dabei, dass die Höhe stimmt, ein Dachvorsprung da ist und dass unterhalb des Nests, wenn es angenommen wird, sich Kot ansammeln wird.

Wir vom BUND Ortsverband werden uns in den nächsten Wochen darum kümmern, dass die Schwalbennester einen guten Platz finden. Denn bevor uns die Schwalben im Herbst verlassen, halten sie Ausschau nach einem potentiellen Nistplatz fürs nächste Jahr.

Recht herzlich möchten wir uns für die Gastfreundschaft bei Frau Eckert vom Heckenhof bedanken. Als weitere Idee nehmen wir gerne mit, dass ein Besuch der örtlichen landwirtschaftlichen Betriebe für unsere Kinder eine Bereicherung sein kann (kazi).

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