Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) (Archiv)

Neu in diesem Schulhalbjahr sind „Bauernhofbesuche“ im Rahmen der freiwilligen Nachmittags-AG-Angebote.

„In Ingersheim werden Schafe, Hühner, Schweine und Kühe als Nutztiere gehalten. Was das bedeutet, wie die Arbeit mit den Tieren aussieht und was wir als Verbraucher damit zu tun haben, könnt Ihr erfahren und auch alle eure Fragen stellen“, so die Ankündigung im Flyer.

Nachdem wir bereits die Schafhaltung und die Hühnerhaltung kennengelernt hatten, war jetzt eine weitere Nutztierart an der Reihe: Die Schweinezucht auf dem Kehrsbachhof der Familie Luidthardt. Auch hier haben wir, weil sich so viele Kinder interessierten, drei Termine angeboten. So starteten die Zweitklässler Mitte Mai zu Fuß zu dem im Außenbereich liegenden Kehrsbachhof. Bäuerin Nadine zeigte den Kindern das am Weg entlang sichtbare zur Fütterung angebaute Getreide. Die zweite Gruppe konnte hier direkt sehen, was der Starkregen und Hagel des Vortages mit den jungen Pflanzen gemacht hatten. Bei der dritten Gruppe war Lorenz unser Informant, wenn es darum ging, den Feldanbau zu benennen. Am Hof angekommen wurde zuerst Durst und Hunger gestillt.

An allen drei Terminen begrüßte uns Bauer Andreas Luidthardt und erzählte den Kindern, wie Nutzschweine auf dem Kehrsbachhof gezüchtet werden. Rund 15 Mutterschweine sind gleichzeitig und trächtig bringen 12 und mehr Ferkel in einem Wurf zur Welt. Diese werden 28 Tage von den Muttersauen gesäugt. Danach wechseln die Ferkel in den Kindergarten, wo sie in Gruppen weiter gefüttert und aufgezogen werden. Dabei werden die Gruppen so gebildet, dass sich die Tiere gleichmäßig entwickeln können. Hier erhalten sie auch Ohrmarken und Impfungen. Nach 11 Wochen werden die Tiere an Betriebe verkauft, wo sie bis zur Schlachtreife weiter gemästet werden. Für die Mutterschweine beginnt danach ein weiterer von insgesamt 8 Zyklen.

Neben den ca. 400 Mutterschweinen sind 2 Eber für die Fortpflanzung zuständig. Es waren vor allem die Viertklässler, die da die Fragen hatten.

Neben den Tieren ist auch die Futtermittelgewinnung eine wichtige Aufgabe auf dem Hof. Auch hier waren es die älteren Kinder, die sich für die imposanten Landmaschinen interessierten.

Auf einem Bauernhof dürfen andere Tiere nicht fehlen: Hofhündin Romy und Katze Kitty sowie das Hühnerhaus für Hahn und Hennen sorgten dafür, dass wir jedes Mal später als geplant wieder in der Schule zurück waren.

Wir bedanken uns herzlich für die Gastfreundschaft und die Zeit bei Familie Luidthardt auf dem Kehrsbachhof. Für die Kinder waren die Begegnung mit den Schweinen und den Hoftieren lehrreich und interessant.

Karin Zimmer (BUND OV Ingersheim) und Nadine Luidthardt