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Ingersheim informiert (Archiv)

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Ingersheim informiert | 20.07.2022 – 27.07.2022

Bombenfund in Ingersheim

Am Mittwoch, 13. Juli wurde am Vormittag bei Kanalarbeiten im Rahmen der Sanierung der Ortsdurchfahrt Ingersheim in der Pleidelsheimer Straße eine etwa 250 kg schwere US-Amerikanische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Nach einer ersten Bewertung durch die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mussten ein Gefahrenbereich in einem Radius von 300 Metern um den Fundort der Bombe herum festgelegt und alle darin befindlichen Personen evakuiert werden. Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sowie Mitarbeitende der Gemeindeverwaltung Ingersheim waren ab 11:30 Uhr damit beschäftigt, den genannten Bereich zunächst abzusperren und anschließend alle darin befindlichen Personen aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Gegen 16:20 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen und der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte seine Arbeit aufnehmen. Gegen 16:50 Uhr war die Bombe entschärft und rund zehn Minuten später abtransportiert, so dass die Absperrung rund fünfeinhalb Stunden nach Beginn des Einsatzes aufgehoben werden und der Gefahrenbereich wieder für die Bevölkerung freigegeben werden konnte. Frau Bürgermeisterin Lehnert zeigte sich nach Ende der Einsatzmaßnahmen erleichtert über den Verlauf. "Mein herzlicher Dank geht an alle Einsatzkräfte, die vor Ort hier in Ingersheim eindrucksvoll Hand in Hand gearbeitet haben: die Feuerwehr Ingersheim, die Feuerwehr Bietigheim-Bissingen, das Drohnenteam der Feuerwehr Walheim, die zahlreichen Einsatzkräfte der Polizei sowie der Rettungsdienste", fasste Frau Lehnert zusammen. "Auch allen Bürgerinnen und Bürgern danke ich für deren Verständnis und Kooperation bei der Evakuierung. Es waren aufregende Stunden mit gutem Ausgang und souveränen Helferteams. Die Männer vom Bomben-Entschärfungsdienst verdienen allerhöchsten Respekt und Anerkennung. Nachdem Ingersheim im 2. Weltkrieg so stark unter Beschuss war, hatte die Gemeinde bislang großes Glück, von solchen Einsätzen verschont geblieben zu sein. Ich hoffe, dass wir dies auch in Zukunft wieder bleiben." Wie viele Personen im Endeffekt von der Evakuierung betroffen waren, lässt sich nicht genau ermitteln. Gemeldet waren in dem abgesperrten Bereich nach Schätzung der Gemeindeverwaltung rund 1.000 Personen, wobei aufgrund der Uhrzeit die allermeisten Anwohnerinnen und Anwohner nicht zu Hause waren, sondern sich beispielsweise an der Arbeitsstelle oder in der Schule aufhielten. Von den angetroffenen Personen verließ der Großteil den Gefahrenbereich nach Aufforderung selbstständig, so dass hier keine genaue Zahl vorliegt. Etwa 80 Personen fanden sich entweder in der eigens eingerichteten Notunterkunft in der SKV-Halle in der Schillerstraße ein oder mussten von Rettungskräften dorthin gebracht werden, da sie krank oder anderweitig hilfsbedürftig waren. Ebenfalls von der Evakuierung betroffen war die Gemeindeverwaltung selbst sowie ein Kindergarten. Die Einsatz- und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot zur Bewältigung der Lage vor Ort: 58 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Ludwigsburg sowie des Polizeipräsidiums Einsatz, drei Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, 30 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Ingersheim, neun Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Bietigheim-Bissingen, vier Einsatzkräfte der Drohnengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Walheim, sechs Angehörige des Bevölkerungsschutzes des Landratsamts Ludwigsburg sowie der Kreisbrandmeister waren primär mit Absperrung und Evakuierung des Gefahrenbereichs, Koordinierung der Einsatzmaßnahmen sowie Entschärfung und Abtransport der Bombe beschäftigt. Unterstützt wurden sie durch 20 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, einem Notarzt, Mitarbeitende eines zuständigen Energieversorgers sowie Frau Bürgermeisterin Lehnert mit 15 Angehörigen von Gemeindeverwaltung und Bauhof Ingersheim.

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