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Wissenswertes | 23.11.2022 – 25.11.2022

Revierübergreifende Drückjagd im Bietigheimer Forst am 24.11.2022

Der Bietigheimer Forst ist ein beliebtes Waldstück bei der Bevölkerung aus Bietigheim-Bissingen und den umliegenden Gemeinden. Täglich sind hier viele Erholungssuchende unterwegs. Trotz der vielen Waldbesucher ist der Bestand an Wildtieren im Bietigheimer Forst sehr hoch. Besonders Wildschweine fühlen sich dort derzeit „sauwohl“. Gründe hierfür sind der Mangel an Nahrung und Deckung außerhalb des Waldes nach Beerntung der umliegenden Felder. Zudem gibt es in diesem Jahr wieder eine stärkere Eichelmast. Das bedeutet die Eichen-Bäume werfen eine hohe Anzahl an Früchten ab, die von den Wildschweinen sehr gerne als Nahrung aufgenommen werden. Während des Sommers haben sich die Wildschweine überwiegend in den Feldern auf Gemarkung Besigheim und Ingersheim aufgehalten und dort für größere Schäden im Getreide gesorgt. Dies sorgte für Ärger bei den betroffenen Landwirten. Die Jägerschaft wurde darum gebeten den Wildschweinbestand zu reduzieren.
Dieser Bitte und Verpflichtung kommen die örtlichen Jagdpächter und der Staatsforstbetrieb ForstBW, der den Bietigheimer Forst bewirtschaftet, im Rahmen einer revierübergreifenden Drückjagd am 24.11.22 nach.

Mit der revierübergreifenden Drückjagd leistet die Jägerschaft einen wichtigen Beitrag zur präventiven Seuchenbekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Durch eine Reduktion der Wildschweinbestände kann einer raschen Ausbreitung der Tierseuche vorgebeugt werden.

Bejagt werden neben Wildschweinen auch Rehe. In den letzten Jahren hat durch verschieden bedingte Waldschäden und den Waldumbau die Anzahl der Kultur- und Verjüngungsflächen im Bietigheimer Forst zugenommen. Durch die Auflichtung und Verjüngung des Waldes hat das Nahrungsangebot für Rehe zugenommen. Da diese aber nicht nur die Bodenvegetation als Nahrung aufnehmen, sondern auch die Knospen und Triebe junger Bäumchen fressen, können Rehe der nächsten Baumgeneration schaden. Damit genügend junge Bäumchen ohne Schaden heranwachsen können, muss auch der Bestand an Rehwild reguliert werden.

Während der Jagd am 24.11.22 wird der Wald nach § 38 des Landeswaldgesetzes zum Schutz der Waldbesucher bis voraussichtlich 14 Uhr für den Besucherverkehr gesperrt. Die drei Parkplätze im Süden des Bietigheimer Forstes werden ebenfalls gesperrt. Um die Gefahr von Wildunfällen zur reduzieren, wird an der L1125 die Höchstgeschwindigkeit für den Straßenverkehr reduziert.

Die Bevölkerung wird gebeten während der Sperrung auf andere Wege und Wälder auszuweichen.

Über ForstBW
Die Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) arbeitet seit dem 01.01.2020 als eigenständiges Unternehmen. ForstBW trägt die Verantwortung für die Bewirtschaftung von über 320.000 ha Staatswald - das entspricht einem Viertel der Waldfläche Baden-Württembergs- und ist damit der größte Forstbetrieb des Landes. ForstBW setzt sich zum Ziel ökologisch vorbildlich, sozial ausgewogen und ökonomisch erfolgreich zu arbeiten. Im Sinne des Waldes und der Menschen bildet das Prinzip der Nachhaltigkeit die Grundlage unserer Tätigkeit. Dazu tragen landesweit ca. 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei. Die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung des Staatswaldes durch den Landesbetrieb ForstBW ist FSC® und PEFC™ zertifiziert. Seit dem 01. Oktober 2020 trägt ForstBW zudem das Gemeinwohl Ökonomie Zertifikat.

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