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Realschule im Aurain (Archiv)

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Realschule im Aurain | 09.12.2016 – 15.12.2016

Ich sehe was, was du nicht siehst

Medienexperte Uli Sailer erklärt Schülern und Eltern der Realschule im Aurain, worauf man im Umgang mit dem Smartphone achten muss und wo die Gefahren liegen

Mit dem Smartphone dauerhaft online sein – dies ist nicht nur für junge Menschen längst Alltag. Doch kaum jemand weiß, dass selbst kostenlose Apps Nutzer- und Bewegungsprofile erstellen und evtl. auf die persönlichen Daten, die Kamera oder das Mikrofon zugreifen können. Aus diesem Grunde war der renommierte Medienexperte und der Online-Beauftragte der Stadt Gerlingen Uli Sailer in der Realschule im Aurain zu Gast, um vor allen sechsten Klassen und der interessierten Elternschaft auf die Gefahren der modernen Medien hinzuweisen.

Wie schnell man doch zum Opfer oder auch zum Täter im Internet und den neuen Medienwelten durch Tablet oder Smartphone wird, ist einem selbst nur selten bewusst. Um die jungen Menschen und deren Eltern für einen selbstbestimmten Umgang mit dem Smartphone zu sensibilisieren, lud der Freundeskreis der Realschule, der Elternbeirat, die Jugendförderung der Gemeinde „Das Netz“ und die Realschule im Aurain den IT-Experten ein. Sowohl in den Klassen als auch an einem eigens dafür vorgesehenen Elternabend zeigte der Medienreferent anschaulich auf, welche Gefahren im Netz lauern. So sind beispielsweise scheinbar harmlose Taschenlampen-Apps in der Lage, auf die Kamera und den Standort des Nutzers zuzugreifen. „Kostenlos ist keine App, wir zahlen sie mit unseren privaten Daten. Egal ob Apple oder Google,“ so Sailer weiter, „den IT-Konzernen geht es nur darum, durch eine datengesicherte Analyse des Verhaltens der Nutzer möglichst viel Geld zu verdienen. Die Privatsphäre bleibt dabei auf der Strecke.“ Sailer empfiehlt daher, die Zugriffsrechte der einzelnen Apps auf ein notwendiges Minimum zu begrenzen und keine Apps zu installieren, die diese Möglichkeit nicht bieten. Aber auch der Umgang vieler mit den sozialen Netzwerken war Gegenstand seines Vortrags. So sind Facebook, WhatsApp, Instagram oder Google+ in der Nutzung nicht unbedenklich. Mit jedem Foto oder Video, das versendet wird, geben die Nutzer sogenannte Metadaten Preis, wie z.B. den Ort oder die genaue Zeit der Aufnahme. Zudem kommt, dass Urheberrechtsverletzungen, Cybermobbing oder das unerlaubte Verbreiten pornographischer Inhalte für die Erziehungsberechtigten strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. „Ich wusste gar nicht, welche Gefahren in meinem Handy sind“, so eine Sechstklässlerin. Eine Aufklärung war daher zwingend notwendig. 

www.rs-aurain.de

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