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WIR - Bürger für Ingersheim (Archiv)

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WIR - Bürger für Ingersheim | 12.06.2019 – 26.06.2019

Innerörtliche Straßensanierung "In den Beeten"

Stellungnahme der Gemeinderatsfraktion WIR-Bürger für Ingersheim zu
Angelegenheiten der Gemeinde (gemäß Redaktionsstatut 25.9.18 / 2.1.3)

In der GMR-Sitzung vom 21.5.19 wurde die „Planung zur Erneuerung der Wasserleitung im Wohngebiet „In den Beeten“ und weitere Leitungslegungen von privaten Unternehmen“ vorgestellt und diskutiert.

Kurz zusammengefasst, bedeutet das, dass im kommenden Jahr die gesamte Durchgangsstraße „In den Beeten“ für Reparatur- und Kapazitäts-erweiterungsarbeiten geöffnet und danach wieder neu asphaltiert wird.

WIR finden: Die Chance einer Umgestaltung darf man dabei auf keinen Fall verstreichen lassen, denn billiger, als dies im Zuge einer so oder so fälligen Baustelle durchzuführen, bekommt man das auf keinen Fall!

Muss man überhaupt umgestalten? Ist nicht alles super, wie es ist? WIR meinen: Nein!

In den Beeten“ ist – wie übrigens vielerorts in Ingersheim – zu sehr für private KFZ ausgelegt, und zwar auf Kosten der übrigen Verkehrsteilnehmer. Die beiden Gehsteige sind zu schmal, in Richtung Ortsmitte auf der rechten Seite sogar deutlich zu schmal.

Wenn die Leerung der Mülltonnen ansteht, und die Mülltonnen sinnigerweise auf dem Gehsteig aufgereiht werden, kommt man als Fußgänger oder als Radler (für Kinder unter 8 Jahren ist die Nutzung des Gehwegs Pflicht, wenn kein Radweg vorhanden ist!) nicht umhin, auf die Straße auszuweichen. Gerade für die jungen Verkehrsteilnehmer ist das, in Verbindung mit den auf der Straße abgestellten Autos, lebensgefährlich, weil sie nur allzu leicht hinter eben jenen Autos optisch verschwinden - und das obwohl es sich bei „In den Beeten“ um eine der wichtigsten Straßen für den Radverkehr zwischen Ingersheim und Bietigheim handelt, die entsprechend häufig frequentiert wird. Spazieren gehen mit dem Kinderwagen zum Wald wird zum nervigen Slalom, der dank hoher Bordsteine dann auch noch auf unterschiedlichem Höhenniveau stattfindet.

WIR haben zwei Vorschläge, wie man „In den Beeten“ für alle Verkehrsteilnehmer besser gestalten kann:

Vorschlag 1) Der schmalere der beiden Gehwege wird aufgegeben. Dafür wird der andere um die auf der gegenüberliegenden Seite eingesparte Breite vergrößert. Das Ergebnis wäre ein Gehweg, der diesen Namen verdient und der auch trotz missbräuchlicher Mülltonnenabstellung immer noch in der Lage wäre, den Platz für Fußgänger und Radler (im Kindesalter) zu sichern. Der Bordstein muss durchgehend auf ein möglichst niedriges Niveau im Vergleich zur Straße abgesenkt werden, damit alle Verkehrsteilnehmer, also beispielsweise auch alte Menschen mit Rollator, den Gehsteig ungehindert und jederzeit verlassen oder betreten können.

Vorschlag 2) – braucht mehr Mut - Nach der Planungsphilosophie des „Shared Space“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space) fallen die beiden Gehsteige komplett weg. Das ermöglicht, dass je nach Verkehrssituation der Platz neu verhandelt und verteilt wird. Entgegen der Befürchtung, dass Autos in einer solchen Umgebung das Straßenbild noch mehr dominieren, haben weltweite Untersuchungen gezeigt, dass – im Gegenteil – schwächere Verkehrsteilnehmer dadurch eine deutliche Verbesserung Ihrer Situation erfahren.

Bei beiden Vorschlägen ist von auf der Straße abgestellten Fahrzeugen abzusehen! Jede Wohnung in den Beeten besitzt bereits jeweils mindestens einen Garagen- und einen Stellplatz vor der Garage, also zwei Stellplätze für jeweils ein vollwertiges Automobil. Hinzu kommen weitere Stellplätze Richtung Ortsausgang, die etwaige Besuche der Anwohner mit Parkplätzen versorgen kann. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Gemeinde hier kostenfrei zu Lasten (der Sicherheit) anderer Verkehrsteilnehmer den Platz unnötig verknappt.


Wenn man dann noch etwas für den in der Zukunft erwartbar steigenden Radverkehr machen will, kann man an der Einmündung zur Besigheimer Straße noch einen Ampeldrücker für Radfahrer einrichten: Das mitunter minutenlange Warten auf eine Lücke im Berufsverkehr bei der Überquerung zur Marktstraße hat dann ein Ende.

Michael Jarosch und Karin Zimmer
WIR – Bürger für Ingersheim

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