Realschule im Aurain (Archiv)

Bietigheim-Bissingen, 11.07.2023. Es war kein Tag wie jeder andere, wenn man die Neuntklässler der Realschüler im Aurain auf die 90-minütige Veranstaltung mit Ben Salomo anspricht.

Ben Salomo, einer der außergewöhnlichsten Rapper und Youtuber Deutschlands, thematisierte das Thema Antisemitismus auf eine Art und Weise, die die Jugendlichen mit in den Bann zog. Der Rapper und Youtuber zeigte auf, dass Antisemitismus nicht erst seit dem Anschlag in Halle ein Thema ist. Aus erster Hand berichtete er, dass Antisemitismus in den letzten Jahren immer salonfähiger geworden ist und selbst die Rap-Szene, die für ihn der wichtigste Anker war, ein Antisemitismus-Problem habe.

Historische Hintergründe mit aktuellen Gesichtspunkten

Nachdem Harald Schmitt, stellvertretender Schulleiter, die Begrüßungsrede gehalten hatte, war die Aufregung seitens der Schülerschaft groß. Der Rapper wurde 1977 unter dem bürgerlichen Namen Jonathan Kalmanovich in Israel geboren und siedelte im Alter von vier Jahren gemeinsam mit seinen Eltern in das damalige West-Berlin um. Während seines Vortrags ließ er Revue passieren, was ihm und vielen anderen Menschen mit jüdischen Wurzeln widerfuhr. Auf dieser Grundlage erörterte er mit den Schülern historische Hintergründe, aktuelle Gesichtspunkte und Erfahrungen der Betroffenen – und was gegen antisemitistisches Gedankengut getan werden kann.

„Das war eine echt tolle und wichtige Veranstaltung“, sagte eine Neuntklässlerin am Ende zu Ben Salomo, nachdem sie am Ende ein Foto mit ihm gemacht hatte. Ein Mitschüler bestätigte das: „Ich bin froh, dass du da warst und uns sensibilisiert hast. Du hat das wirklich toll rübergebracht.“

Die Realschule im Aurain bedankt sich bei Ben Salomo für seinen informationsreichen Vortrag und für sein tolles Engagement in diesem Bereich. Ein herzlicher Dank geht auch an die Friedrich-Naumann-Stiftung, die diese Schulveranstaltung fördert.