Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) (Archiv)

Unser schönes Ingersheim von achtlos weggeworfenen Kippen zu befreien, das ist Ziel des neu gestarteten Projekts „INGERSHEIM WIRD KIPPENFREI“.
Die Müllsammelaktion der örtlichen Grundschule im März 2023 – wo offensichtlich wurde, wie allgegenwärtig Zigarettenkippen im Ort sind – war der Anstoß, dass die Verwaltung, BUND und WIR sich der Problematik annahmen und das Projekt starteten.
Ziel ist, Kippen so zu sammeln und entsorgen, dass sie nicht in den Wasserkreislauf gelangen, denn die enthaltenen Giftstoffe vergiften auf lange Zeit unser Grundwasser. Mit dem Partner tobacycle wird ein Sammelsystem etabliert, das diese Entsorgung sachgerecht sicherstellt.
Wie schon berichtet, wurden in einem ersten Schritt fünf Außenascher aufgestellt (Bushaltestellen.Seniorenresidenz und Reitschulstraße; Eingänge SKV-Halle und Fischerwörthhalle; Pavillon Kleiningersheim), die regelmäßig vom Bauhof geleert und in Sammeltonnen zwischengelagert werden.
Eine weitere Aktion war, dass BUND-Aktive seit Ende Juni begonnen haben, systematisch Kippen zu sammeln. Erkenntnis dabei war, dass die Hauptstraßen und öffentliche Aufenthaltsplätze Hotspots bilden.
Mit dem Sportgelände Fischerwörth haben wir ein erstes Wirkungsfeld identifiziert. Wenn wir die in den letzten drei Monaten gesammelten mehr als zweitausend Kippen deutlich reduzieren können, wäre das ein erster Meilenstein. In Absprache mit dem Fussballverein Ingersheim wurde ein weiterer Außenascher am Vereinsheim angebracht. Dass dies nicht genügt, war allen Beteiligten klar. Raucher müssen direkt angesprochen und aufmerksam gemacht werden. Taschenascher zu verteilen, ist ein erster Schritt, dass die Kippen nicht vor Ort bleiben. Aber auch die Möglichkeit beim Verlassen des Geländes diese zu entleeren ist eine zielführende Maßnahme für die Entsorgung.

Mit diesen beiden Hilfsmitteln waren Karin Zimmer und Ildiko Petri am letzten Heimspieltag des Ingersheimer Fußballvereins vor Ort. Mit direkter Ansprache der Zuschauer, verbunden mit der Ausgabe von Taschenaschern waren die beiden BUND-Frauen über zwei Spielzeiten vor Ort. Auch der Trichterascher, am Ausgang des Geländes hat seinen Zweck erfüllt. Am Ende konnten auf dem Gelände gerade mal 20 Kippen gefunden werden. Ein erster Erfolg! Zuschauer, Spieler aller Mannschaften und Schiedsrichter haben unsere Aktion erstaunt und lobend wahrgenommen. Dass wir dabeibleiben müssen, ist klar. Der erste Schritt ist gemacht.

Wichtig ist bei Raucher*innen ein Bewusstsein zu schaffen, dass Kippen sorgfältig entsorgt werden müssen, damit diese nicht in den Wasserkreislauf gelangen.
Karin Zimmer, Vorsitzende BUND OV Ingersheim Tel.: 22 06 85