Die AVL informiert (Archiv)

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Wer seinen Biomüll in Tüten einpackt, die als biologisch abbaubar zertifiziert sind, tut der Umwelt damit leider keinen Gefallen. Solche Beutel sind bei der Kompostierung und Vergärung des Biomülls nämlich sogenannte Störstoffe. Zu diesem Schluss
kommt eine Studie, die federführend vom Fraunhofer Institut durchgeführt wurde – unter anderem im Landkreis Ludwigsburg.
Im schlimmsten Fall landet Plastik über den Kompost auf dem Acker
Die Beutel aus kompostierbarem Plastik verrotten viel zu langsam und müssen daher aufwendig und teuer aussortiert werden. Nicht immer gelingt das. Deshalb landet im schlimmsten Fall sogar Plastik über den Kompost auf dem Acker. Die Studie kam zum Ergebnis, dass kompostierbare Fragmente dieser Beutel noch lange im Boden bleiben und sich sogar möglicherweise negativ auf die Bodenqualität auswirken können.
Feuchtigkeit in der Tonne bindet man am besten durch Eierkartons auf dem Tonnenboden
Die Ludwigsburger Abfallverwertungsgesellschaft (AVL) rät daher, den Biomüll in Papiertüten zu sammeln oder in Zeitungspapier einzupacken. Feuchtigkeit in der Tonne bindet man am besten durch Eierkartons auf dem Tonnenboden. So bleiben Tonne und Biomüll sauber. Und: Jeder hilft dadurch mit, aus dem Biomüll wertvollen Kompost und Energie herzustellen! Denn die AVL gewinnt aus dem Biomüll nicht nur wertvollen Kompost: Bei dessen Vergärung wird darüber hinaus auch so viel Energie hergestellt, wie vier mittelgroße Windräder produzieren.