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Landratsamt Ludwigsburg | 05.03.2024

Bericht über Situation des Waldes im Landkreis Ludwigsburg

„Wir alle müssen Klimaschutz betreiben, um dem Wald zu helfen“

Ludwigsburg. Der Zustand des Waldes im Landkreis Ludwigsburg, der zu den wärmsten im Land gehört, ist nach wie vor besorgniserregend. Dürreschäden und in der Folge Käfer- und Pilzbefall sind nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Alle Baumarten sind davon mehr oder weniger betroffen. Das war das Fazit des Berichts über die Situation des Waldes im Landkreis Ludwigsburg, den Dr. Simon Boden, Leiter des Fachbereichs Wald im Landratsamt, am Montagnachmittag (4. März) im Ausschuss für Umwelt und Technik gegeben hat.

Die vergangenen Jahre im Landkreis Ludwigsburg seien geprägt durch überdurchschnittlich hohe Temperaturen, zu wenig Niederschlag und in der Folge Dürreperioden. Der aktuell überdurchschnittliche Niederschlag führe allenfalls zu einer Verschnaufpause. Entscheidend seien ausreichende Niederschläge in der Vegetationsperiode, so Boden.

Wegen der Waldschäden: Aufwand für Verkehrssicherheit überproportional gestiegen

Als Folge der vielen Waldschäden sei der Aufwand für die Verkehrssicherheit entlang der Bebauung und der Verkehrsstraßen überproportional angestiegen. „Der Fachbereich Wald handelt hier aktiv, um den Wald weiterhin zu erhalten und klimafit zu machen. Aber: Wir alle als Gesellschaft müssen Klimaschutz betreiben, um dem Wald zu helfen“, stellte Boden klar.

Der Beitrag des Waldes zum Klimaschutz sei die nachhaltige Holznutzung, die auf hochwertige und langlebige Holzprodukte mit langer CO2-Bindung abzielt. „Gemeinsam mit den Kommunen im Kreis verfolgt der Fachbereich Wald dieses Ziel und nutzt den natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz nachhaltig“, sagte Boden.

Rund 300 waldpädagogische Veranstaltungen mit rund 7.000 Teilnehmenden

Pflegearbeiten für klimastabile Baumarten und Verjüngung von Waldbeständen mit den natürlich nachwachsenden Baumarten seien entscheidende Maßnahmen zur weiteren Klimaanpassung der Wälder im Landkreis Ludwigsburg. Neben den eigentlichen Arbeiten im Wald seien Öffentlichkeitsarbeit für den Wald und vor allem die Waldpädagogik entscheidende Elemente für einen Wald der Zukunft: Im Rahmen von rund 300 waldpädagogischen Veranstaltungen 2023 mit rund 7.000 Teilnehmenden wurden im und für den Wald die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Ökosystem Wald vermittelt.

Waldtag im Hardtwald mit Pflanzaktion und neun Mitmachstationen am 28. April

Am Schluss seines Berichts warb Boden für den Waldtag am Sonntag, 28. April von 10 bis 17 Uhr. Den Waldtag unter dem Motto „Wald erleben, Wald verstehen – Unser Wald im (Klima)Wandel“ organisieren die Forstbetriebsgemeinschaft Hardtwald und der Fachbereich Wald des Landratsamts im Hardtwald zwischen Steinheim und dem Rems-Murr-Kreis gemeinsam für Familien und alle, die sich für das vielfältige Ökosystem Wald interessieren: An neun Mitmachstationen für Kinder und Jugendliche werden die Zusammenhänge und Beziehungen der Lebensgemeinschaft Wald deutlich. Erwachsene können vielfältiges Wissen über die Wechselbeziehungen zwischen Natur, Mensch und Klima erhalten. Der Fachbereich Wald gibt Einblicke in seine Arbeit und die Vorbereitung des Waldes auf die Herausforderungen des Klimawandels. Ein Höhepunkt des Tages wird die gemeinsame Pflanzaktion mit Landrat Dietmar Allgaier und Vertretern der Forstbetriebsgemeinschaft Hardtwald sein, bei der Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv mit anpacken und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Die Kaisersberghütte wird am Waldtag vom 1. Fasnetsverein Steinheim e.V. bewirtschaftet.

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