Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) (Archiv)

Das Jahr 2020 war ein besonderes Jahr. Nicht viele Veranstaltungen konnten stattfinden. Absagen mussten wir neben der Mitgliederversammlung auch unsere beliebte Vogelwanderung und die beiden Backhausevents. Wir planen bald in 2021 die Mitgliederversammlung durchzuführen, damit die Funktionsträger bestätigt bzw. neu gewählt werden und Ideen und Aktivitäten für 2021 in Angriff genommen werden können.

Dennoch war einiges in 2020, was lohnt nochmals erwähnt zu werden:

Schwarzpappeln. Am Altneckar haben wir gemeinsam mit dem Wasserschifffahrtsamt weitere Schwarzpappeln gepflanzt. Anlass war, drei aus den Dienst ausscheidenden Mitarbeitern der am Altneckar tätigen Behörden, für die gute Zusammenarbeit zu danken. Damit haben wir mit unseren 5 Oldies, den ersten fünf Nachpflanzungen aus 2008, zwei weiteren Bäumen hinter der Fischerwörth-Gaststätte aus 2015, fünf Exemplare am Altneckar angrenzend an die Edeka-Ausgleichsmaßnahme in 2019 und diesen drei Pensionärsbäumen jetzt 20 Schwarzpappeln auf unserer Ingersheimer Markung. Ein Ergebnis auf das wir sehr stolz sind. Alle von uns gepflanzten Bäume haben einen Namen bekommen und unser Ziel für 2021 ist, noch sechs weitere Bäume zu pflanzen und damit das Alphabeth voll zu machen. Wenn wir die zwei Heister, die von Edeka gepflanzt wurden noch adoptieren, wären es nur noch vier.

Amphibienschutz. Wir haben erreicht, dass aufgrund unserer Beobachtungen und Meldungen an das Landratsamt, im Frühjahr zur Krötenwanderzeit ein mobiles Leitsystem an der K1618 am Saalenwald zum Einsatz kam. Die tägliche Kontrolle und der sichere Transport der Tiere haben wir vom BUND Ortsverband ehrenamtlich übernommen und werden auch in 2021 hierfür wieder zur Verfügung stehen.

Gänseberingung. Ein weiteres Highlight war die Beteiligung am „Gänsefang“ zum Beringen der Wildgänse in Ludwigsburg am Monrepos. Für Langzeitstudien zur „Verhaltensökologie von Graugänsen“ werden in regelmäßigen Abständen, Gänse eingefangen und untersucht. Ein Erlebnis besonderer Art für alle die dabei waren.

Tierisches. Wir durften nächtelangem szi-szi von jungen Waldohreulen lauschen. Mussten aber auch den Verlust unserer Störchin beklagen.

Wiesenmahd. Die Anfrage eines auswärtigen Wiesenstücklesbesitzer nach Hilfe bei der Mahd habe ich spontan gegen Spende selbst erledigt (mit Sense!) und dabei erfreut Zauneidechsen gesichtet. Für die Zukunft habe ich den Kontakt vermittelt, dass dieses Stückle durch Schafe beweidet wird.

Schwalben. In Kinderferienprogramm haben wir Schwalbennester in Kleiningersheim gesucht und gefunden und Nisthilfen gebaut.

Stellungnahmen. Zum Entwurfsbeschluss des Bebauungsplans „Bietigheimer Weg Süd 1.Bauabschnitt“ haben wir Stellung bezogen. Leider erfolglos in unserem Sinn.

Natur-AG, Lernorte. Unser langjährig bewährtes Natur-AG-Angebot an der Schillerschule war coronabedingt  eingeschränkt, dennoch für alle Beteiligten ein Zugewinn. Die von uns genutzten „Lernorte“ wie der Schmetterlingsgarten und das Weidenplätzle am Wurmberg“, die gemeindeeigene Streuobstwiese am Baumwasen und das Wiesle am Zickzackweg haben das Jahr unbeschadet überstanden, wenn auch etwas weniger als sonst beachtet.

Apfelsaftaktion. Unsere schon seit mehr als zehn Jahren organisierte Apfelsaftaktion hatte in diesem Jahr coronabedingt ein anderes Format. Haben wir bisher die Aktion schuloffen ausgeschrieben, so kamen in diesem Jahr die Schüler klassenweise am Vormittag mit ihren Lehrern. Eine Form, die wir nach Corona beibehalten wollen.

Boxenverlosung. Auch für die Verwertung der Saftboxen mussten wir uns was anderes überlegen, denn ohne Adventsmarkt war kein Absatz durch Punsch- und Geleeverkauf gegeben. Unseren Vorschlag die verbleibenden Boxen zu verlosen, fand Bürgermeisterin Lehnert super. 150 Grundschüler haben die Chance genutzt und den „Loszettel“ abgegeben.

Treffpunkt. Ein Projekt besonderer Art ist in 2020 geboren. Wir wollen uns als BUND Ortsverband darum kümmern, dass das Turmhäusle am Kleiningersheimer Pfarrgarten saniert und für kleine Gruppen genutzt werden kann. Mit der Gemeinde und der Kirche sind wir diesbezüglich im Gespräch und hoffen im Frühjahr damit beginnen zu können.

Wir möchten uns bei allen Ingersheimer Bürgerinnen und Bürger für die Anerkennung unsere Arbeit zum Schutz der Natur und Umwelt bedanken. Wir wünschen Ihnen und uns besinnliche Tage zwischen den Jahren. Bleiben Sie gesund und unterstützen Sie uns weiterhin bei unserem Bemühen um den Erhalt unserer Natur. Wir haben nur eine ERDE (Karin Zimmer).

Christrose - blüht für uns am Schneckenberg.