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Ingersheim informiert (Archiv)

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Ingersheim informiert | 27.07.2021 – 10.08.2021

Wasser

Von der Gesamtwassermenge auf der Erde sind lediglich 3% Süßwasser, 0,2 % stehen Menschen, Tieren und Pflanzen als nutzbarer Wasservorrat zur Verfügung. Wäre dieses nutzbare Süßwasser gleichmäßig auf der ganzen Welt verteilt, so hätte jeder Mensch täglich 50.000 Liter davon zur Verfügung als Trinkwasser, zum Putzen, Bewässern, Waschen usw.

 

Leider verhält es sich jedoch so, dass viele Länder und Regionen fast gar kein Süßwasser besitzen. Wir hier in Mitteleuropa sind reichlich mit Wasser versorgt, dieses Jahr bislang sowieso, aber auch wenn es wie in den letzten beiden Jahren nach langer Trockenheit zeitweise zu Wassermangel kommen kann. In anderen Ländern wird schon der Vorrat an sauberem Wasser, das ohne Aufbereitung getrunken werden kann, zunehmend knapp. Hierfür gibt es vielfältige Gründe:

-       das Grundwasser wird durch Chemikalien aus Industrie und Haushalten,

        Dünge- und Spritzmitteln aus der Landwirtschaft, Abwässer aus undichten

        Kanälen, Müll etc. verunreinigt

-       der westliche Lebensstil bringt einen hohen Wasserverbrauch für z.B.

        Produktionsabläufe, Kühlung oder die Herstellung wasserintensiver

        Lebensmittel mit sich

-       der Klimawandel beeinflusst den weltumfassenden Wasserkreislauf und

        bringt immer mehr Wetterextreme, die mit Wasser zu tun haben, hervor

-       die Weltbevölkerung wächst, der zur Verfügung stehende Wasservorrat bleibt

        jedoch immer gleich, d.h. der Anteil für jeden wird kleiner

Die fehlende oder unzureichende Versorgung eines großen Teils der Weltbevölkerung mit sauberem Trinkwasser und ausreichend Nutzwasser stellt eine der größten Herausforderungen in den nächsten Jahrzehnten dar. Nach Schätzungen der UNO werden bis zum Jahr 2025 weltweit zwei von drei Menschen von Wasserknappheit bedroht sein.

 

Der Grund, der in den letzten Wochen ganz konkret für uns sichtbar wurde, ist sicherlich der Klimawandel. Klimaveränderungen sind Teil der Erdgeschichte, allerdings haben wir es jetzt nicht mit natürlichen Klimaschwankungen, sondern mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel zu tun. Durch die Industrialisierung hat der Mensch innerhalb kurzer Zeit (ca. 150-200 Jahre) das Klima nachdrücklich negativ beeinflusst und massive Veränderungen auf wenige Jahre beschleunigt. Ein Temperaturanstieg von nur wenigen Grad verändern das Klima auf der Erde wesentlich. Die Folgen sind spürbar: heiße Sommer, Trockenheit und Dürren, Überschwemmungen, schmelzende Gletscher und Eisberge, ansteigende Meeresspiegel.

 

Durch den Klimawandel steigt in Mitteleuropa die durchschnittliche Niederschlagsmenge, aber auch die mittlere Verdunstung, der Wasserkreislauf wird intensiviert. Weltweit ist es so, dass die Feuchtigkeit sehr ungleich verteilt ist und dies durch den Temperaturanstieg noch verstärkt wird. Intensivere Regenfälle wie jetzt werden vorwiegend in Gebieten der Tropen und höheren Breiten erwartet, in denen es eh schon hohe Niederschlagsmengen gibt. Dies kann öfter zu Überschwemmungen, Hochwasser- und Flutkatastrophen führen. In anderen Gebieten wie z.B. in subtropischen Trockengebieten nimmt der Niederschlag jedoch ab. Dadurch verwandeln sich langsam aber stetig ganze Landstriche in Trockengebiete, derzeit jährlich ca. eine Fläche von 70.000 km², was der Größe von Irland entspricht. Hiervon betroffen sind v.a. die Sahelzone, Zentral- und Südasien, Australien, Nord- und Südamerika sowie Südeuropa. Die Wasserverfügbarkeit auf unserer Erde ändert sich hierdurch nachhaltig, wodurch Wasser ein noch kostbareres Gut für uns alle wird.

 

Ihre Wasserversorgung Ingersheim

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