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Ingersheim informiert | 15.10.2021 – 22.10.2021

Eröffnung der Ausstellung „Louis Leitz“

Louis Leitz war der Erfinder des gleichnamigen Ordners und Begründer der Weltfirma für Büroartikel.

Zeit:                       Freitag, 22. Oktober, 19 Uhr

Ort                         Rathaus 74379 Ingersheim, Hindenburgplatz 10

Veranstalter:           Gemeinde Ingersheim, Archiv

 

Es sprechen:          Simone Lehnert, Bürgermeisterin

                             Catherina Allen und Dr. Christian Klaiber, Louis Leitz GmbH &

                             Co. KG

                             Brigitte Popper M.A., Gemeindearchivarin

Musikalische Umrahmung von einem Trompetenensemble der Musikschule Bietigheim-Bissingen

 

Dauer der Ausstellung: 25. Oktober 2021 bis 14. Januar 2022

Geöffnet zu den Bürozeiten des Rathauses:
Montag 9-12, 15-18 Uhr, Dienstag bis Donnerstag 9-12, 14-16 Uhr, Freitag: 9-12 Uhr.

 

Die Ausstellung

Am Freitag 22. Oktober 2021 eröffnet die Gemeinde Ingersheim im Rathaus eine Ausstellung zu seinem berühmten Sohn Johann Ludwig Leitz. Konzipiert und realisiert wurde die Ausstellung vom Gemeindearchiv in Ingersheim. Über zwei Stockwerke werden Stationen des Lebens von Johann Ludwig Leitz beleuchtet. Gezeigt werden persönliche Dokumente aus dem Gemeindearchiv von Ingersheim wie das Verlassenschaftsinventar seiner früh verstorbenen Eltern oder die Auflistung von Ausgaben, die sein Pfleger während der Ausbildung von Leitz getätigt hatte. Leihgaben aus dem Haus der Geschichte und benachbarten Archiven, aber auch viele Exponate aus Privatbesitz der Familie lassen in drei Vitrinen eine vergangene Bürowelt anschaulich werden. Zu sehen gibt es zudem einige Kuriosa zum Thema Ordner und seine kreative Umgestaltung zu Gebrauchsgegenständen des Alltags.

 

Anlass: Vor 175 Jahren,

am 2. Mai 1846 wurde Johann Ludwig Leitz, der Erfinder des sogenannten Leitz-Ordners und Begründer der gleichnamigen Leitz-Werke mit Stammsitz in Feuerbach, als 5. Kind des Küfers Johann Ludwig Leitz und der Friederike Durian in Großingersheim in der Brunnengasse 2 geboren. Das Haus wurde 1944 durch Bomben zerstört.

 


Kurzbiografie

 

Als Leitz 14 Jahre alt war, wurden er und seine sechs Geschwister Vollwaisen. Er begann eine Lehre zum Dreher. Lehrjahre führten ihn über Neuenstadt/ Kocher über Schwäbisch Gmünd nach Stuttgart, wo er 1871 im Stuttgarter Westen mit einem Kompagnon die „Mechanische Werkstätte und Factura-Bücher-Fabrik Leitz und Heinrich“ gründete.

Die Werkstätte expandierte von anfangs 3 Mitarbeitern auf ein Unternehmen mit 250 Beschäftigten kurz vor seinem Tod am 18. Mai 1918. Die Werkstatt war zur Fabrik geworden und der Firmenstandort befand sich seit 1898 in Feuerbach.

 

Das Gründungsjahr seiner Werkstätte fällt zeitlich mit der Gründung des Deutschen Reichs zusammen. Ihm folgten Jahrzehnte eines rasanten Wirtschaftswachstums mit der Gründung vieler Betriebe und Wirtschaftsunternehmen. Man nennt diese Zeit deshalb auch die Gründerjahre. Die neuen Fabriken mit ihren Kontoren und kaufmännischen Abteilungen benötigten praktische und zeitsparende Ablagesysteme.

 

Die Erfindung

Leitz war zu der Zeit nicht der einzige, der versuchte die Arbeit im Büro zu rationalisieren. Aber seine Erfindung eines Mechanismus, mit dem man Briefe an jeder beliebigen Stelle einreihen und wieder entnehmen konnte, ist bis heute unübertroffen. Kein Büro ohne Briefordner und dem dazugehörigen Locher, an dem die Firma Leitz auch tüftelte.

Ein bis dahin verwendetes System, der französische Biblorhapt z.B.  spießte die Schriftstücke auf und heftete in einer festen Reihenfolge ab. Mit Anregungen des amerikanischen Shannon-Registrator entwickelte seine Werkstatt schließlich den Leitz Registrator mit Umlegbügel und ab 1911 mit dem typischen Griffloch im Rücken.


Der Ordner in seiner heutigen Funktionalität kam somit vor 110 Jahren auf den Markt.

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