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Landratsamt Ludwigsburg | 07.12.2021 – 21.12.2021

Brennholz aus heimischem Wald – ein klimaneutraler und ökologischer Brennstoff

Verkäufe coronabedingt überwiegend digital – Plastikvermeidung bei Lagerung

 

Der Brennholzverkauf im öffentlichen Wald des Landkreises hat wieder Ende November begonnen. Die waldbesitzenden Kommunen bieten Brennholz in ausreichender Menge zum Kauf an. Der Fachbereich Wald des Landratsamts informiert über die anstehenden Brennholzverkäufe und die Vermeidung von Fremdstoffeinträgen in den Wald. Aufgrund der Corona-Lage wird der Brennholzverkauf in diesem Jahr erneut überwiegend digital stattfinden.

 

Die waldbesitzenden Kommunen im Landkreis konnten im letzten Winter bereits Erfahrungen mit dem digitalen Brennholzverkauf sammeln. Dabei haben alle eingesetzten Verfahren gut funktioniert. Dieses Jahr können Kommunen und Brennholzkunden von den gesammelten Erfahrungen profitieren, so dass den Verkäufen nichts mehr im Weg steht.

 

Wie in den Vorjahren ist Erligheim Ende November als erste Gemeinde des Landkreises in den Brennholzverkauf gestartet. Der letzte Verkaufstermin wird voraussichtlich von Vaihingen im März 2022 angeboten. Eine Liste der Verkaufstermine findet sich auf der Internetseite des Landratsamts (https://www.landkreis-ludwigsburg.de/de/umwelt-technik/forsten/brennholz/). Da kurzfristige Änderungen möglich sind, informiert man sich bei Interesse vor dem Termin bei der jeweiligen Kommune, ob der Verkauf wie geplant stattfinden kann. 

 

Brennholz ist nicht nur aufgrund steigender Heizölpreise eine gute Alternative als Energieträger. Das bedeutendste Argument zur Verwendung von Holz als Heizmaterial ist die gute Klimaverträglichkeit. Zwar wird beim Verbrennen des Holzes Kohlenstoffdioxid freigesetzt, allerdings nur so viel wie der Baum in seinem Leben gespeichert hat. Letztlich ist dies auch dieselbe Menge, die bei der natürlichen Zersetzung des Holzes langfristig in die Atmosphäre gelangt. Anders als fossile Brennstoffe ist Brennholz regional erhältlich, wodurch lange Transportwege wegfallen. Darüber hinaus wird durch die nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland eine langfristige Versorgung mit Holz sichergestellt.

 

Die Forstwirtschaft entwickelt sich stetig weiter. So wurde von der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg das Projekt TheForestCleanup ins Leben gerufen, dem sich der Fachbereich Wald des Landratsamts bereits sehr früh angeschlossen und auf verschiedene Bereiche der hiesigen Waldbewirtschaftung übertragen hat. Dabei geht es um eine Reduzierung des Plastiks und anderen Mülls im Wald. Ähnliche Ambitionen verfolgt auch das Zertifizierungssystem PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes). Ein wichtiger Beitrag kann in diesem Zusammenhang auch von den Brennholzkunden geleistet werden, indem auf das Abdecken von Brennholzstapeln im Wald verzichtet wird. Diese und weitere Regelungen zum Brennholzverkauf, wie der Nachweis eines Motorsägen-Kurses oder die erforderliche Schutzausrüstung beim Arbeiten mit der Motorsäge, werden im Brennholzmerkblatt des Fachbereichs Wald verbindlich geregelt. Das Brennholzmerkblatt ist ebenfalls auf der Internetseite des Landratsamts Ludwigsburg erhältlich.

 

Infobox:

 

Bei den Brennholzverkäufen der Kommunen wird Brennholz in den Maßeinheiten Raummetern oder Festmetern verkauft. Ein Festmeter stellt dabei einen Kubikmeter reines Holz dar. Ein Raummeter bezeichnet die Menge an Holz, die nötig ist, um gespalten und aufgeschichtet ein Volumen von 1x1x1 Meter zu erhalten. Raummeter können mit der einfachen Formel: Raummeter mal 0,7 in Festmeter umgerechnet werden.

 

Bereits gespaltenes Holz kann bei den Kommunen im Landkreis nicht erworben werden. Dieses ofenfertige Holz wird von Anbietern häufig in der Maßeinheit Schüttraummetern angeboten. Dabei handelt es sich um die Menge an gespaltenem Holz, die sich „geschüttet“ in eine Gitterbox mit einem Rauminhalt von einem Kubikmeter einfüllen lässt. Ein Schüttraummeter entspricht rund 0,4 Festmetern.

Bild: Landratsamt Ludwigsburg

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