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Ingersheim informiert | 23.02.2024 – 07.03.2024

LIEBE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER, NOTFALLVORSORGE BETRIFFT UNS ALLE!

Wie bereits angekündigt möchten wir Ihnen einen Einblick zu Vorsorge und Selbsthilfe in verschiedenen Krisenlagen bieten:

Wie können Sie sich auf Situationen wie Unwetter, Hochwasser, oder einen Stromausfall vorbereiten?

Wie werden Sie bei Gefahr gewarnt und wie können Sie sich informieren?

Wie können Sie sich selbst und anderen helfen?

TEIL 4: Was tun bei…

Hochwasser:

Überflutung kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel das Schmelzen großer Mengen Schnee entlang der Flüsse. Durch den Klimawandel immer häufiger auftretende Starkregenereignisse können jedoch auch abseits größerer fließender Gewässer zu teils heftigen Überflutungen führen, wie das Hochwasser im Ahrtal 2021 gezeigt hat.

Bauliche Maßnahmen zur Vermeidung von Hochwasserschäden können Sie zusätzlich zu dem in Teil 2 empfohlenen Notvorrat umsetzen, oder Ihrem Vermieter vorschlagen:

Ø Installieren Sie Rückstauverschlüsse bzw. Rückstauklappen in Abwasserleitungen und kontrollieren Sie regelmäßig deren einwandfreie Funktion.
Ø Eine leistungsfähige Tauchpumpe ermöglicht in Verbindung mit einem Pumpensumpf das Abpumpen eventuell eingedrungenen Wassers. Pumpensümpfe sollten an mehreren Stellen in überflutungsgefährdeten Geschossen und in Ausgangsnähe eingeplant werden.
Ø Fliesenbeläge und wasserfeste Bau- und Dämmmaterialen in den Untergeschossen ermöglichen nach einem Hochwasser eine effektive Entsorgung von Wasser und Schlammrückständen
Ø Legen Sie Zählerkästen, den Hausanschluss etc. überflutungssicher an.
Ø Wenn Sie in einem Überflutungsgebiet wohnen, sollten Sie überlegen, sich ein leistungsstarkes, kleines Notstromaggregat für den Betrieb einer Tauchpumpe anzuschaffen.
Ø Sichern Sie Tankanlagen im Haus und im Außenbereich gegen Aufschwimmen.
Ø Die Heizungsanlage selbst sollte auch gegen Überflutungen gesichert werden.

Machen Sie sich außerdem Gedanken über…

Ø die Versorgung Kranker oder Hilfebedürftiger Angehöriger. Können Sie diese Personen rechtzeitig aus der Gefahrenzone evakuieren? Wohin? Gleiches für die Evakuierung von Haustieren.
Ø die Möglichkeiten, sich mit Nachbarn, oder anderen, zu besprechen, wenn Telefon und Mobilfunk ausfallen. Sprechen Sie mit Nachbarn Not- und Gefahrenzeichen ab.
Ø wer was macht, wenn eine Überschwemmung eintritt.

Achten Sie auf die Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen in Rundfunk und Fernsehen, in der NINA Warnapp und auf der Seite des DWD
(https://www.dwd.de/DE/wetter/warnungen_gemeinden/warnWetter_node.html). Hochwasser ist in der Regel eine Folge von Wetterereignissen, die sich mit einem gewissen Vorlauf vorhersagen lassen.

Wenn Hochwasser droht:

Ø Besorgen Sie zum Schutz Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon.
Ø Schauen Sie, dass gefährliche Stoffe und Chemikalien nicht vom Wasser erreicht werden können.
Ø Räumen Sie die Kellerräume, in die Grundwasser eindringen kann oder die volllaufen können, aus. Bringen Sie wertvolle Gegenstände in die oberen, hochwassergeschützten Räume.
Ø Sichern Sie den Heizöltank gegen den Auftrieb durch das Wasser, indem Sie ihn zum Beispiel an der Wand verankern, oder mit Ballast beschweren.
Ø Überprüfen Sie Notvorrat (aus Teil 2) und verbaute Rückstauklappen, bevor das Wasser kommt
Ø Halten Sie Ihre Dokumentenmappe und den Notfallrucksack bereit.
Ø Denken Sie auch an Insektenschutzmittel, falls sich nach Rückgang des Hochwassers Mücken und andere Schädlinge im Haus verbreiten.Ø Bringen Sie Kinder vor Eintritt der Gefahr aus dem Überschwemmungsgebiet in Sicherheit.
Ø Fahren Sie Ihr Auto vor Eintreffen des Wassers aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
Ø Strömt erst einmal Wasser ein macht es durch seine Wucht ein Verlassen tiefergelegener Räume schwer bis unmöglich. Die Räume werden zu einer tödlichen Falle! Lassen Sie Wertgegenstände notfalls zurück!

Wenn das Wasser da ist!

Ø Dichten Sie Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen ab.
Ø Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus (Sicherung raus).
Ø Wasser kann im Motorraum viel zerstören. Fahren Sie nicht in überflutete Gebiete.
Ø Lassen Sie ihr Auto abschleppen, wenn es bis über die Räder im Wasser stand.
Ø Helfen Sie anderen, aber bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr.
Ø Vermeiden Sie unnötige Fahrten durch überflutete Gebiete, auch mit Booten. Unterwasserhindernisse oder Wellen können Ihnen oder anderen gefährlich werden.
Ø Betreten Sie keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen. Überflutete, oder teilüberflutete Straßen dürfen nicht befahren werden.
Ø Beachten Sie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte.
Ø Bei Hochwasser an Bächen oder Flüssen fliehen Sie immer nach oben und weg vom Gewässer.
Ø Bei Hochwasser auf weiten offenen Flächen suchen sie möglichst hoch gelegene Punkte auf.

Wenn das Wasser weg ist…

Ø Warten Sie mit Abpumparbeiten, bis der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Ansonsten beschädigen Sie möglicherweise die Bodenwanne des Hauses.
Ø Räumen Sie Wasserreste und Schlamm aus dem Haus. Trocknen Sie die Räume so schnell es geht, um Bauschäden und Schimmel zu vermeiden. Nutzen Sie dafür (leihbare) Heizgeräte.
Ø Lassen Sie Elektrik, Heizöltanks und gegebenenfalls die Baustatik vom Fachleuten überprüfen.
Ø Wenn Schadstoffe wie Farben, Lacke, Pflanzenschutzmittel, Benzin, Öl etc. freigesetzt wurden, rufen Sie die Feuerwehr!
Ø Schmutzige, kaputte Möbel und verdorbene Lebensmittel gehören nicht einfach in den Hausmüll, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden.
Ø Essen Sie kein Obst, Gemüse und Salat aus überschwemmten Gebieten. Wenn Sie bemerken, dass Gärten oder Felder mit Schadstoffen (zum Beispiel Öl) verunreinigt sind, informieren Sie das Landratsamt.

(Quellen: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Bevölkerungsschutz Landratsamt Ludwigsburg)

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