Sport- und Kulturverein Ingersheim (Archiv)

Mitte März fand im Mehrzweckraum der Fischerwörthhalle die diesjährige Delegiertenversammlung des SKV Ingersheim statt zu der der 1. Vorsitzende Albert Noha die anwesenden Delegierten begrüßen durfte.

Nach der Begrüßung bat er die Anwesenden sich zu Gedenken an die im Vorjahr verstorbenen Mitglieder von ihren Plätzen zu erheben.

In seinem anschließenden Bericht ging Albert Noha noch einmal auf das wichtigste Ereignis für den SKV im letzten Jahr ein.

Die Neuregelung der Umsatzsteuer beschäftigt die Gemeinde Ingersheim sehr stark und hat Auswirkungen auf uns als Vereine. Durch die Kopplung der Besteuerung an die Körperschaftsteuer und das Vorliegen eines Betriebs gewerblicher Art waren juristische Personen des öffentlichen Rechts bisher nur in wenigen Fällen umsatzsteuerpflichtig. Dies hat sich durch die Neuregelung in § 2b UStG grundlegend geändert. Es ändern sich 2024 viele der bisherigen Abläufe in der Gemeinde.

Betroffen davon waren auch die Verträge der Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR), in dem seit vielen Jahrzehnten die Eigentumsverhältnisse und die Verantwortlichkeiten für die SKV-Halle und das Vereinsheim Fischerwörth zwischen dem SKV Ingersheim e.V. und der Gemeinde Ingersheim geregelt waren. Durch die gesetzliche Neuregelung ist diese GbR Konstruktion bezüglich der Administration durch die Gemeinde erheblich erschwert. Deshalb kam die Gemeinde im vergangenen Jahr auf den SKV zu, um zu klären, ob der SKV einer einseitigen Auflösung dieser Verträge zustimmen würde.

Es folgten viele Sitzungen und Diskussionen, aber letztendlich fand man keine gravierenden Nachteile für den SKV, so dass in einer Mitgliederversammlung dem Vorschlag des Vorstands, die GbR Verträge zu kündigen, zugestimmt wurde.

Rechtlich umgesetzt wurde dies dann durch einen notariellen Auflösungsvertrag durch die SKV-Vorstände und Bürgermeisterin Lehnert.

Dieser Schritt hat nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb der Gemeinde durchaus zu Fragen geführt, warum der SKV sich so von seinen Eigentumsanteilen getrennt hat, aber die SKV-Mitglieder wollten so auch ein Zeichen setzten, dass sie gerade auch in schwierigen Zeiten die Gemeinde unterstützen und entlasten wollen.

Es folgten die Berichte der Abteilungs-Vereins Vorstände.

Es gab wieder sehr viel von sportlichen Erfolgen, kulturelle Veranstaltungen und vielen weiteren Aktivitäten zu berichten. Herausragend war aber sicher die vielfältigen Aktivitäten rund um das 100-jährige Bestehen des Blasorchesters von dem Steffen Seitz berichten konnte.

Und in diesem Jahr feiert der Turnverein sein 125-jähriges Jubiläum, und auch hier wird es wieder eine ganze Reihe besonderer Veranstaltungen geben.

Bericht des Kassiers

Jürgen Fleischmann gab wie immer einen umfangreichen und interessanten Finanz-Bericht ab.

Geprüft wurde die Kasse einige Tage zuvor, und hier konnte Lilli Bender, eine der Kassenprüferinnen, erneut von einer hervorragend geführten Kassenführung berichten.

Die von ihr beantragte Entlastung des Kassiers erfolgte einstimmig, ebenso wie die anschließend beantragte Entlastung des Vorstands.

Albert Noha bedankte sich bei Jürgen für diese wichtige Tätigkeit, die er schon seit vielen Jahren ausübt. Auch bedankte er sich bei den Delegierten für das entgegengebracht Vertrauen.

Neue Entgeltordnung der Gemeinde Ingersheim

Im Dezember wurde eine neue Entgeltordnung im Gemeinderat verabschiedet die die alte Gebührenordnung für die Nutzung von Gemeindeeigentum (Hallen, Proberäumen, Plätzen etc.) regelt. Schon seit fast 20 Jahren bezahlen die Vereine eine Gebühr, die sich an den Betriebskosten orientiert. Die Kosten der neuen Entgeltordnung ist etwas klarer, aber schon die ersten Berechnungen zeigten, dass die Vereine oft ein Vielfaches der bisherigen Kosten zu tragen haben werden was viele Vereine an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten bringt. Es bleibt abzuwarten in welcher Art die bisherige Jugend- und Leistungsförderung angepasst wird, aber es gab noch einige Diskussionen und Fragen, wie bestimmte Dinge zukünftig umgesetzt werden.
Es wurde beschlossen, dass die SKV Vereine Ihre Fragen und auch Kalkulationen sammeln und diese dann an die Verwaltung schicken werden um dann vielleicht bereits bei der Vereinssitzung am 11.4. reden kann.

Verschiedenes

Zwei langjährige Gemeindemitarbeiter verabschieden sich in diesem Jahr in den wohlverdienten Ruhestand.
Frau Negele, die als Hausmeisterin lange Jahre die gute Seele der Fischerwörthhalle war, wird Ende April kurz nach ihrem Mann, der ebenfalls lange Jahre bei der Gemeinde angestellt war, in den Ruhestand gehen.

Und Harald Schnabel, seit einigen Jahrzehnten u.a. für die Hallen, das Vereinsheim Kleiningersheim und andere Liegenschaften verantwortlich, wird die Verantwortung an seinen Nachfolger Georg Zimmer übergeben.

Wir wünschen beiden einen schönen Ruhestand mit Zeit für Hobbys und Familie.

Albert Noha konnte dann die Mitgliederversammlung nach etwa mehr als 2 Stunden beenden.