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Singgemeinschaft Ingersheim e.V.

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Singgemeinschaft Ingersheim e.V. | 21.04.2024

Auszüge aus Zeitungsberichten zum 100jährigen Jubiläum 1974

Bei den Vorbereitungen zum 100jährigen Jubiläum im Mai 1974 wurde keine Mühe gescheut, um den Festgästen nur Bestes zu bieten, getreu dem Wahlspruch auf der Vereinsfahne:

Bin ich von der Arbeit müde, bleibt noch Kraft zu einem Liede

100 Jahre Gesangverein und Singgemeinschaft bedeuten eine Fülle von Idealismus, Arbeit, Kameradschaft, gemeinsam erlebte Freude, aber auch Opferbereitschaft, Disziplin und Ausdauer und die Pflege und Wahrung des Liedes und des Gesangs.

Glanzvolle Höhepunkte im Rahmen der Festwoche im Mai 1974

Aus Anlass seines 100jährigen Bestehens veranstaltete die Singgemeinschaft im SKV am Samstagabend in der Sport- und Festhalle ein Jubiläumskonzert. Landrat Dr. Hartmann überreichte dabei die von Bundespräsident Heinemann verliehene Zelter-Plakette und die Verleihungsurkunde, die höchste Auszeichnung, die einem Gesangverein verliehen wird. Aber auch das Festkonzert unter der Gesamtleitung von Ingo Sautter begeisterte die Zuhörer, die aus der ganzen Umgebung gekommen waren. Zahlreiche Gastvereine, die ebenfalls von diesem Dirigenten geleitet werden und das Städtische Orchester Kornwestheim unter der Leitung von Fritz Mareczek eröffnete das Festkonzert mit der Ouvertüre „Entführung aus dem Serail“. Im Hintergrund hatte sich auf der Bühne die Singgemeinschaft mit dem gemischten Chor erstmals in ihrer neuen einheitlichen Kleidung aufgebaut und die Bühne schmückte die drei Vereinsfahnen aus der gesamten Sängergeschichte.

Unter der Leitung von Dirigent Ingo Sautter trug der Chor das „Opferlied“ von Ludwig van Beethoven und die Abendglocken aus „Das Nachtlager von Granada“ vor. Bereits diese beiden ersten Chöre zeigten, dass sich Sänger und Sängerinnen bestens auf diesen Abend vorbereitet hatten und ihre Leistungen zum 100jährigen Jubiläum ein beachtliches Niveau erreicht hatte.

Der Festsonntag wurde von den Gastvereinen geprägt

Am letzten Festtag kamen 20 auswärtige Vereine nach Ingersheim, um an den Schlussfeierlichkeiten der Singgemeinschaft zu deren Jubiläum teilzunehmen. In der evangelischen Kirche sangen die Gastchöre GSV Pleidelsheim unter der Leitung von Thomas Pfeiffer sowie die „Eintracht“ Kleinsachsenheim und der „Liederkranz“ Kornwestheim unter der Leitung von Ingo Sautter.

In der katholischen Kirche sang der Männergesangverein Kornwestheim unter der Leitung von Dieter Aisenbrey die „Deutsche Messe“ von Faißt. Beide Kirchen waren an diesem Tage gut besucht. Auch das Konzertsingen in der SKV-Halle am Vormittag brachte ein volles Haus. Kräftige Chöre wie z.B. der „Liederkranz“ Walheim (ein gemischter Jugendchor) und der „Liederkranz“ Markgröningen konnten mit einigen modernen Liedvorträgen die Besucher begeistern. Zum Abschluss traten zwei Bietigheimer Chöre auf. Der „Frohsinn“ Bietigheim unter der Leitung von Walter Gruber mit den Liedern „Donaustrudel“ und „Ein lustiges Leben“. Der „Sängerkranz“ Bietigheim mit seinem Chorleiter Lorenz Nann sang das Präludium von Hugo v. Nessen, das von den vorhergehenden Liedvorträgen in seiner Art abwich, ferner „Kleine Maria“ von G. Onnen und das „Frühlingslieder-Potpourrie“ von Jage. Mit diesem im Niveau hochstehenden und gut gesungenen Liedern endete das Konzertsingen, an dem sich insgesamt neun Chöre beteiligten.

Beim „Offenen Liedersingen“ am Nachmittag wirkte eine Bläsergruppe der Musikabteilung des SKV mit. Die Leitung hatte Chorleiter Ingo Sautter. Die Sänger und Sängerinnen von weiteren sieben Chören traten hierzu an, über 200 an der Zahl. Es war ein lustiges Singen mit Musikbegleitung. Lieder wie „Der Winter ist vergangen“, „Wohlan die Zeit ist kommen“, „Kein schöner Land“, „Die Gedanken sind frei“, „Horch was kommt von draußen rein“ und noch mehr, insgesamt zehn Lieder erklangen mit vollem Klang, eine echte Volksliederparade rollte an. Es konnten alle mitsingen, denn die Texte waren in den Festbüchern abgedruckt. Es war eine wahre Freude mitzusingen und zuzuhören.

In der Pause unterhielt die örtliche Musikabteilung die Festgäste, denn die Sänger der „Liedertafel“ Ludwigsburg mussten bis 17 Uhr auf ihren Chorleiter Gotthilf Fischer warten, der seine Rückkehr aus Frankreich bis dahin angekündigt hatte. Fischer kam pünktlich und sein Charme, sein Humor, sein Können und der Chor, die „Liedertafel“ Ludwigburg, faszinierten abermals die Zuhörer. Seine Lieder, oft gesungen sind immer wieder schön anzuhören, wie z.B. „Vater unser“ die russische Volksweise „Jubilate“, der Frühlingsmarsch von I.Bovet und der „Sängermarsch“ von Flotow.

Es kam noch einmal richtige Feststimmung auf, denn Fischer verstand es, alle Anwesenden zum Mitsingen und Mitmachen zu bewegen. Wer den Fischerchören einmal zugehört hat, der weiß, warum Gotthilf Fischer in seiner Arbeit mit Chören so erfolgreich war.

Mit dem Auftritt der „Liedertafel“ Ludwigsburg erhielt das 100jährige Jubiläumsfest der Singgemeinschaft Ingersheim im Mai 1974 einen glänzenden, erfolgreichen und würdigen Abschluss.

Fortsetzung folgt.

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