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Bündnis 90/Die Grünen (Archiv)

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Bündnis 90/Die Grünen | 31.08.2018 – 06.09.2018

Kinder decken als Naturkommissare brisanten Fall auf

Spaß und Spannung beim Ferienprogramm mit Bündnis 90/Die Grünen

 

Auf dem Talhof in Kleiningersheim verschwindet Kleidung von der Wäscheleine, Blumen werden achtlos abgerupft, Maisstängel abgebrochen und Äpfel aus dem Erntekorb geklaut. Um diese seltsamen Vorkommnisse aufzuklären hat der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen im Rahmen des Kinderferienprogramms eine Natur-Sonderkommission zusammengetrommelt.

Knapp 20 mutige Jungen und Mädchen zwischen sechs und zwölf Jahren schreckten nicht davor zurück, die Täter zu stellen. Pauline erklärte sich als ältestes Kind der Gruppe bereit, alle Hinweise in einem kleinen Heft zu notieren. Vincent übernahm den Stoffbeutel mit dem detektivischen Werkzeug wie Taschenlampe, Handschuhe, Lupe, verschließbare Tüten für Beweismaterial und Fernglas.

Einen ersten, anonymen Hinweis fand die frisch gegründete Soko im Briefkasten: „Wenn ihr wissen wollt, wer die Täter sind, dann lauft Richtung Dschungelpfad“, las die siebenjährige Lena der Soko vor. Wo der Dschungelpfad ist, wusste keins der Kinder, doch Gemeinderätin Maxie Walter und Hauptkommissar Gerhard Löckle kannten den Weg. Dass mit Anni und Sari auch zwei Spürhunde dabei waren, gefiel den Teilnehmern besonders gut. Durch die Felder und am Neckar entlang ging es Richtung Wald. Und dort war auch die Abzweigung zum Dschungelpfad – ein schmaler Pfad durch den Wald.

„Ihr müsst genau aufpassen, ob ihr irgendwelche Hinweise auf den Täter findet“, erklärte Maxie Walter der Natur-Soko. Gleich am Anfang des Dschungelpfads gab es noch eine kleine botanische Erklärung von Anja Reclam-Klinkhardt. Sie machte die Kinder auf ein stabartiges Gewächs mit roten Beeren aufmerksam, den hochgiftigen Aronstab, von dem man sich tunlichst fernhalten sollte. Und dann entdeckte Leon auch schon eine erste Spur. „Da ist ein Maisstängel, der gehört nicht in den Wald“, rief der Neunjährige. Angebissene Äpfel, Tomaten, eine abgerissene Sonnenblume und schließlich auch das verschwundene T-Shirt wurden entdeckt. Alle Beweise wurden sorgfältig gesichert. Die aufmerksamen Kinder sahen aber auch einiges andere, was nicht in den Wald gehört wie leere Flaschen oder einen Autoreifen. Und immer wieder rief jemand. „Da ist noch ein Aronstab.“ Als ein großer, umgefallener Baumstamm den Pfad blockierte, zeigten die Kinder ihre Balancierkünste. Auch weitere anonyme Zettel wurden entdeckt, die verrieten, dass es sich um drei Täter handle. Schließlich erreichte die Truppe die Höhle, vor der jedes Ingersheimer Kind seit Generationen dringend gewarnt wird. „Die dürft ihr niemals betreten“, mahnten auch die Grünen vor runterfallenden Steinbrocken oder Tieren wie Dachsen, die den Spuren nach in der Höhle wohnen. Ein weiterer Hinweis, der vor der Höhle entdeckt wurde, wies aber nicht auf einen Dachs hin. „Das sieht aus wie Hasenköttel“, meinten einige Kinder und mutmaßten, die Täter seien drei Hasen. „Oder drei von euch“, sagte ein Junge an die Adresse der Betreuer. Pauline las noch einmal ihre Aufzeichnungen vor, und schließlich waren die Kinder überzeugt, dass ein Mensch und zwei Tiere die Täter sein müssten.

Als plötzlich ein Mann auftauchte, riefen die kleinen Detektive aufgeregt: „Da ist der Täter, da ist der Täter!“  Doch falsch, es war nur Gemeinderat Günter Grundl, der erst nach der Arbeit zur Gruppe stoßen konnte. Ein neuer Hinweis schickte die Kinder zurück zum Talhof. Dort wiesen bereits bekannte Spuren den Weg zur großen Wiese und tatsächlich: Dort ertappten sie die kleinen Gauner auf frischer Tat: Die Zwergziegen Lea, Julius und Emma, die einen Korb Äpfel vom Leiterwägele gestoßen hatten und sich die Bäuche vollschlugen. Der Jubel bei der Soko war groß. Während einige Kinder mit den Ziegen spielten, vergnügten sich andere bei Fußball, Federball und Seil springen. Mit gegrillten Würstchen konnten sich die Kinder stärken, zum Abschluss gab es noch Urkunden mit der Ernennung zum Naturkommissar. Kinder und Betreuer waren sich einig, dass es ein toller Nachmittag war, bei dem alle ihren Spaß hatten.  Beate Volmari

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