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WIR - Bürger für Ingersheim (Archiv)

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WIR - Bürger für Ingersheim | 30.01.2019 – 13.02.2019

Wofür brauchen wir eine Biotopvernetzungskonzeption?

Im Oktober 2018 wurde bei der GMR-Sitzung der Auftrag für eine „Partizipative Biotopvernetzungskonzeption“ vergeben. Bei einer öffentlichen Auftaktveranstaltung Anfang 2018 wurde das Projekt vorgestellt und seit April 2018 in vier Arbeitskreis-Sitzungen versucht, Potentiale für Biotopvernetzungen unserer Ingersheimer Markung zu finden. Biotopvernetzung meint naturschutzfachliche Aufwertung von Flächen zum Schutz bedrohter Arten. Einige der Maßnahmen sind:

·         der Erhalt und die Wiederbelebung der Streuobstwiesen;

·         der Erhalt und die Entwicklung von Wiesen und Ufersäumen;

·         extensive Ackernutzung mit Blühstreifen und  Buntbrachen;

·         Erhalt und die Entwicklung von Stillgewässern;

·         die Offenhaltung von Hanglagen.

Alle Maßnahmen dienen dem Schutz bedrohter Arten und sind deshalb zu begrüßen. Aber die Gretchenfrage ist, wer kommt dafür auf? In wessen Verantwortung liegt der Erhalt verbindender Biotopstrukturen?

Ist es eine gemeindliche Aufgabe oder sind die einzelnen Eigentümer bzw. Bewirtschafter gefragt oder kann bürgerschaftliches Engagement hier was tun?

Die Landwirte haben über die sogenannten „Ökologischen Vorrangflächen“ oder über die sogenannte „Landschaftspflegerichtlinie“ Möglichkeiten hier ihren Beitrag zu leisten.

Ein weitaus kritischeres Interesse ist die „Bezahlung“ als Ausgleich für Flächenversiegelung von Gewerbe- und Wohnbauflächen. Ausgleich – das ist die „Natur“ der Sache – verbessert naturschutzfachlich nichts, es gleicht nur aus, was an anderer Stelle durch die Versiegelung verschwindet, bzw. zerstört wird.

Deshalb müssen wir sehr sorgfältig prüfen, wie viel Versiegelung wir auf unserer Markung zulassen wollen. Wohnbaulich muss die Innenentwicklung die erste Wahl sein und das Minimieren von Leerständen. Gewerblich verbietet unsere Lage  jenseits der Verkehrsachsen jede weitere großflächige Erschließung.

Eine Biotopvernetzungskonzeption, die sich um den Erhalt der schwindenden Arten sorgt, hat unsere volle Unterstützung.

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