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Landratsamt Ludwigsburg | 29.11.2023 – 13.12.2023

Nachwachsender und klimaneutraler Rohstoff: Holzernte im Landkreis beginnt

Ludwigsburg. Jetzt im Herbst, wenn es draußen spürbar kälter wird und die Bäume ihre Blätter verlieren, wird es im Wald mancherorts laut – die Holzernte hat begonnen.
Holz nimmt in unserer Gesellschaft eine besondere Rolle ein. Es ist für die Möbelherstellung und den Hausbau nahezu unverzichtbar. Außerdem steht der nachwachsende Rohstoffregional zur Verfügung. Die Aufgabe der Försterinnen und Förster ist die ganzheitliche Pflege des Waldes. Dazu zählt auch die nachhaltige Nutzung von Holz.
Jetzt im Herbst beginnt in den heimischen Wäldern wieder die Holzernte, die bis in das Frühjahr andauert. Das umfasst sowohl die Pflege junger bis mittelalter Bestände als auch die Vorbereitung des Waldes auf die nächste Waldgeneration. Bei der Pflege, der sogenannten Durchforstung, werden nur einzelne Bäume gefällt. Die verbleibenden Bäume können den so entstandenen Platz nutzen und ihre Krone erweitern. Bei der Verjüngung von Beständen werden größere Lücken geschaffen. Neue junge Bäume bekommen so die Möglichkeit zu wachsen. Wo sich die Bäume nicht natürlich verjüngen, werden klimaresiliente Bäume gepflanzt.
Klimawandel hat Auswirkungen auf Holzernte
Die Klimaschäden ändern jedoch die Dynamik der Holzernte. In Wäldern, in denen keine Pflegemaßnahme nötig wäre, sterben Einzelbäume oder ganze Waldbestände ab. Hier muss flexibel reagiert und zunächst Krisenmanagement betrieben werden. Pflegeeingriffe, die nicht zwingend erforderlich sind, werden zurückgestellt. Der Klimawandel betrifft den Wald in direkter Weise. Die Forstleute nutzen ihre Möglichkeiten, um die Folgen des Klimawandels für den Wald möglichst gering zu halten. Ziel sind klimastabile Wälder für die Zukunft. Dabei kommenden Försterinnen und Förstern wissenschaftliche Erkenntnisse der forstlichen Versuchs-und Forschungsanstalt zugute. Denn gerade der Wald hat eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Wissenschaftler unterscheiden den Klimaschutzbeitrag der Wälder in den sogenannten „Waldspeicher“, den „Holzspeicher“
und den „Substitutionseffekt“. Im Wald- und Holzspeicher wird klimaschädlicher Kohlenstoff gebunden. Bei Ersterem durch das Wachstum der Bäume im Wald, bei zweiterem durch die Verwendung von Holz in langlebigen Holzprodukte. Der Substitutionseffekt hingegen bezeichnet die Einsparung von Treibhausgasen durch den Verzicht auf andere Stoffe mit schlechterer Klimabilanz wie Beton, Metall und Plastik. Insbesondere der Substitutionseffekt leistet dabei einen großen Klimaschutzbeitrag.
Achtung, Holzernte: Waldbesuchende werden gebeten, sich an Absperrungen zu halten
Die nachhaltige Bereitstellung des nachwachsenden Rohstoffes Holz bedarf neben einer sorgfältigen Planung und Organisation im Vorfeld auch eine entsprechende Rücksichtnahme aller Waldbesuchenden bei der Durchführung der Holzerntemaßnahme: zur Sicherheit werden die
entsprechenden Waldbereiche abgesperrt und auf die Gefahrensituation hingewiesen. Der Fachbereich Wald bittet eindringlich um die Einhaltung der entsprechenden Absperrungen. Sofern nötig, werden Umleitungen ausgeschildert. Durch die Arbeiten kann es zu einer Verschmutzung der Waldwege kommen. Die Verunreinigungen werden nach Durchführung der Maßnahme zeitnah beseitigt.

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