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NABU Ortsgruppe Hessigheim

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NABU Ortsgruppe Hessigheim | 29.01.2025

Eiszapfen

Brinicles
Ein großer Eiszapfen, der Meter für Meter in die Tiefen des Arktischen und Antarktischen Meeres vordringt und dabei alles tötet, was ihm im Weg ist, klingt nach einer erfundenen Gefahr aus einem Science-Fiction-Film. Doch dieses Phänomen gibt es tatsächlich. Man kann sich die sogenannten Brinicles wie einen Stalaktiten unter Wasser vorstellen. Die bilden sich vor allem in flachen Polarregionen, wenn die Lufttemperatur mindestens 18 Grad unter Null liegt und das Meerwasser mit zwei Grad unter dem Nullpunkt vergleichsweise warm ist. Bei diesen eisigen Temperaturen kann das Oberflächenwasser gefrieren. Allerdings wird dabei nur ein Teil des Salzes aus dem frierenden Meer ins Eis eingeschlossen. Das meiste Salz bleibt im umgebenden Wasser zurück. So wird das noch flüssige Wasser direkt unter dem Eis extrem salzhaltig und eine Sole bildet sich. Die ist nicht nur salziger, sondern auch kälter und und dichter als das umgebende Meerwasser. Während die Sole deshalb in Richtung Meeresgrund sinkt, gefriert durch ihre niedrigere Temperatur das Wasser um sie herum. So entsteht nach und nach ein eisiger Schlauch in den Tiefen des Meeres. Die großen Eisgebilde können einen Durchmesser von bis zu 25 Zentimeter erreichen und mehrere Meter pro Tag in die Tiefe wachsen. Sobald das Gebilde den Boden erreicht, breitet es sich aus und legt sich als Eisdecke über den Meeresgrund. Die eisige Schicht kann so schnell wachsen, dass langsame Meereslebewesen wie Seesterne und Seeigel einfrieren und sterben. Deshalb tragen Brinicles auch den Beinamen „Eisfinger des Todes“.

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