Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e.V. | 02.05.2025
Die Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e.V. erklärt, weshalb Öl und Gas zukünftig teurer werden und wie Sie sich darauf vorbereiten können.
Der CO2-Preis ist eine zusätzliche Bepreisung für die Nutzung fossiler Brenn- und Kraftstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl, Gas und Flüssiggas. Er gilt als wichtiges Werkzeug zur Stärkung klimafreundlicher Energiequellen mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2040. Unternehmen werden verpflichtet, entsprechend ihres Treibhausgas-Ausstoßes, Emissionsrechte zu erwerben. Deren Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage – da mehr Zertifikate gebraucht werden, als zur Verfügung stehen, wird mit stetig steigenden Preisen gerechnet.
Bislang betrifft die Bepreisung den Stromsektor und große Industrieunternehmen. Ab 2027 werden durch den europäischen Emissionshandel auch die Kosten für Heizen und Tanken durch den CO2-Preis bestimmt und aller Voraussicht nach stark ansteigen. Die CO2-Bepreisung begann 2021 mit 25 Euro pro Tonne CO2 und ist bis heute sukzessive auf 55 Euro gestiegen. Die Zusatzkosten für eine Familie mit Einfamilienhaus mit Gasheizung und Benzinauto haben sich dadurch von 205,00 auf 451,00 Euro erhöht. Bis 2040 rechnet das Umweltbundesamt unter Einbezug weiterer Klimaschutzmaßnahmen mit Zusatzkosten von 275 Euro pro Tonne CO2. Laut Berechnungen von Zukunft Altbau liegen die Mehrkosten für ein unsaniertes Beispielhaus mit Gasheizung in den nächsten 16 Jahren bei knapp 20.000 Euro. Auch Mietende mit Zentralheizung sollten steigende Nebenkosten einplanen. Mehrkosten werden über ein Stufenmodell zwischen Mieter:in und Vermieter:in aufgeteilt.
Steigende CO2-Kosten können vor allem durch energetische Sanierungen und die Umrüstung auf erneuerbare Energien gesenkt werden. Wärmepumpen und der Anschluss an ein Wärmenetz zählen zu den Heizmöglichkeiten, die von der CO2-Abgabe nicht betroffen sind. Termine für eine kostenlose Energieberatung können unter 0714 168893-0 vereinbart werden.