Wissenswertes | 21.05.2025
Im Südwesten liegt der Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung bei 18 Prozent
• Die Wärmeversorgung in Baden-Württemberg wird zu einem knappen Fünftel durch erneuerbare Energien gedeckt
• Bis 2030 soll der Anteil um 32 Prozentpunkte steigen
• Die Wärmeversorgung ist für rund 40 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung in Baden-Württemberg liegt derzeit bei 18 Prozent. 2030 soll er nach dem Willen der Landesregierung auf 50 Prozent steigen. In fünf Jahren muss sich der Anteil der Wärme aus Sonne, Wind, Geothermie und anderen regenerativen Quellen daher praktisch verdreifachen. Auf diese Zahlen weist die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hin. Dass die Wärmeversorgung von Haushalten und Industrie klimafreundlicher werden muss, zeigt folgende Zahl: Fast 40 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland entstehen im Wärmesektor.
Der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmversorgung ist von acht Prozent im Jahr 2000 auf nunmehr 18 Prozent gestiegen: Lag die erneuerbare Wärmeerzeugung zur Jahrtausendwende noch bei 11,2 Terawattstunden, waren es 2023 bereits 23,3 Terawattstunden. Müsste diese Energiemenge mit Heizöl bereitgestellt werden, wäre die LKW-Schlange 1.130 Kilometer lang und würde von Lörrach bis Kopenhagen reichen. Mit 81 Prozent stammt der Großteil der rund 23 Terawattstunden aus Biomasse, insbesondere Holzenergie, aber auch Biogas. Umweltwärme trägt zwölf Prozent bei, dazu zählen Wärmepumpen und Geothermie. Solarthermische Anlagen auf dem Dach oder auf der Freifläche kommen auf acht Prozent.
Da ein großer Teil der erneuerbaren Wärmeversorgung künftig über Wärmepumpen für einzelne Gebäude oder Großwärmepumpen am Wärmenetz erzeugt werden soll, muss auch die erneuerbare Stromerzeugung weiter ausgebaut werden. Die Wärme aus Wärmepumpen stammt zu zwei Dritteln bis drei Vierteln aus der Umwelt – der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Der Rest wird mit Strom erzeugt.
Quelle: Kurzbericht kommunaler Klimaschutz
Die Zahlen zur erneuerbaren Wärmeversorgung stammen aus dem Kurzbericht kommunaler Klimaschutz der Landesenergieagentur KEA-BW: www.kea-bw.de/statusbericht-kommunaler-klimaschutz.
Über die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW)
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) trägt dazu bei, den Klimaschutz im Südwesten umzusetzen. Die Landesenergieagentur ist eine zentrale Anlaufstelle bei Fragen zur Energiewende, Wärmewende sowie der Verkehrswende und treibt den Gewässer- und Bodenschutz voran. Sie berät Kommunen, Ministerien, Energieversorger, Netzbetreiber sowie kleine und mittelständische Unternehmen, wie sie weniger Energie verbrauchen, Energie effizient nutzen, erneuerbare Energien ausbauen und die nachhaltige Mobilität vorantreiben können. Auch Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer, Flächeneigentümerinnen und -eigentümer sowie kirchliche Einrichtungen gehören zu den Zielgruppen.
Die Energieagentur des Landes ist unterteilt in die Bereiche „Kommunaler Klimaschutz“, „Energiemanagement“, „Contracting“, „Wärmewende“, „Zukunft Altbau“, „Nachhaltige Mobilität“, „Wasser und Boden“ sowie „Erneuerbare BW“. Zu letzterem zählt auch das „Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg“. Die KEA-BW wurde im Jahr 1994 gegründet und ist seit 2017 eine 100-prozentige Tochter des Landes. An den Standorten in Karlsruhe und Stuttgart arbeiten über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. www.kea-bw.de.