Landratsamt Ludwigsburg | 11.08.2025
Asiatische Tigermücke kann Viren übertragen
Ludwigsburg. Die Asiatische Tigermücke ist eine invasive Stechmückenart und breitet sich in Europa und damit auch im Landkreis weiter aus. Sie sticht tagsüber und kann Viren wie das Dengue- oder Chikungunya-Virus übertragen. Die Verringerung der Tigermückenpopulation ist ein Schlüssel, um sowohl die Infektionsgefahr als auch die Belästigung durch die Stechmücke zu verringern. Das Gesundheitsdezernat des Landratsamts gibt Hinweise und Informationen zu dem Insekt.
Die Asiatische Tigermücke brütet am liebsten menschennah. Bevorzugte Brutstätten finden sich rund ums Haus wie im Garten und auf dem Balkon, beispielsweise in Gießkannen, Blumentopfuntersetzern, Regentonnen, Planschbecken oder Vogeltränken. Bei günstiger Witterung, also während der warmen Sommermonate, reicht es für die Entwicklung der Tigermücke aus, wenn das Wasser in Behältnissen jeder Art sieben Tage lang steht und nicht austrocknet.
Deswegen sollte das eigene Grundstück auf Wasseransammlungen überprüft und diese potenziellen Brutstätten der Asiatischen Tigermücke entfernt werden. Beispielsweise sind Regentonnen abzudichten, eventuell mit einem Mückennetz. Wasser in Vogeltränken sollte regelmäßig erneuert werden. Wasserstellen, die weder entfernt noch abgedichtet werden können, sollten mit sogenannten Bti-Tabletten behandelt werden. Da die Mücke nicht an Grundstücksgrenzen Halt macht, ist es zudem sehr wichtig, auch Nachbarn zu informieren und zum Mitmachen anzuregen.
Der Stich einer Tigermücke sieht nicht anders aus als der Stich anderer Mückenarten. Daher lassen sich Stiche verschiedener Mückenarten nicht voneinander unterscheiden. Bleibt die Mückendichte durch die genannten Bekämpfungsmaßnahmen gering, ist eine Übertragung von Krankheiten wie Dengue oder Chikungunya in Deutschland auch bei höheren Umgebungstemperaturen unwahrscheinlich.
Empfehlung für Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer
Personen, die ein Land besuchen, in dem Krankheiten wie Dengue oder Chikungunya dauerhaft auftreten beziehungsweise ein aktuelles Ausbruchgeschehen beobachtet wird, sollten auf der Reise, aber auch danach auf konsequenten Mückenschutz achten. Diese Empfehlung gilt ohne Einschränkung und ist unabhängig von Krankheitssymptomen. Sofern sich Symptome nach einer Reise entwickeln, sollte dies beim Besuch des Hausarztes erwähnt werden. Insektenschutz an Fenstern und Türen sowie Insektenschutzmittel, sogenannte Repellentien, helfen beim Schutz vor Mückenstichen. Der Mückenschutz sollte noch für zwei Wochen nach der Rückkehr aufrechterhalten werden, um eine Übertragung des Virus auf eine Mücke zu vermeiden.
Verdachtsfälle können beim Gesundheitsdezernat des Landratsamts, bei der KABS e.V., beim Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg oder beim Mückenatlas gemeldet werden. An das Gesundheitsdezernat können die Exemplare entweder per Post eingesendet oder aussagekräftige Fotos per Mail an gesundheitsschutz@landkreis-ludwigsburg.de geschickt werden. Einsendende sollten dabei bitte darauf achten, dass der Kopf der Mücke von vorne und die Hinterbeine auf den Fotos zu erkennen sind, da dort die spezifischen Merkmale der Mücke zu sehen sind.