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Landratsamt Ludwigsburg | 24.09.2025

Kreisbrandmeister Andy Dorroch erklärt: Das richtige Verhalten bei Verkehrsunfällen

Ludwigsburg. Ob als Unfallbeteiligter oder als Ersthelfer: Wer an eine Unfallstelle gerät, sollte die richtigen Schritte kennen, um Leben zu retten und weitere Gefahren zu verhindern. Kreisbrandmeister Andy Dorroch gibt Hinweise, wie man sich im Ernstfall verhalten sollte.

An erster Stelle steht immer die Sicherung der Unfallstelle. Dazu gehört, die Warnblinkanlage einzuschalten, das Fahrzeug zu verlassen, eine Warnweste anzuziehen und ein Warndreieck aufzustellen. Die Entfernung des Warndreiecks richtet sich nach der erlaubten Höchstgeschwindigkeit – bei 100 km/h sollte das Warndreieck in 100 Metern Entfernung zur Unfallstelle aufgestellt werden. Anschließend ist es wichtig, den Fahrbahnbereich zu verlassen und sich möglichst hinter eine Leitplanke in Sicherheit zu bringen.

Im nächsten Schritt sollte man sich einen Überblick verschaffen und prüfen, ob es Verletzte gibt. Der Notruf 112 verbindet direkt mit Feuerwehr und Rettungsdienst, auch wenn nicht sofort klar ist, wie schwer die Lage ist. „Gibt es keine Verletzten, kann auch die 110 gewählt werden“, erklärt Andy Dorroch. Ebenso wichtig ist es, Erste Hilfe zu leisten. Wer seinen Erste-Hilfe-Kurs regelmäßig auffrischt, kann in solchen Situationen souverän reagieren. Ob stabile Seitenlage oder Herzdruckmassage – solche Maßnahmen können entscheidend sein. „Leistet erste Hilfe!“, appelliert der Kreisbrandmeister eindringlich.

Kleine Gesten, große Wirkung: Bei Unfällen Unterstützung anbieten

Darüber hinaus sollten Helfer, wenn möglich, weitere Unterstützung anbieten, etwa beim Absichern der Unfallstelle oder beim Betreuen von Betroffenen, bis die Einsatzkräfte eintreffen. Ein besonderes Anliegen ist Dorroch das Thema Gaffen: „Das ist ein absolutes No-Go“, warnt er. Schaulustige behindern nicht nur die Rettungsarbeiten, sondern bringen auch sich selbst in Gefahr. „Ich bin froh, dass die Polizei hier rigoros kontrolliert und Verstöße konsequent ahndet.“

Dorroch ruft alle Verkehrsteilnehmer dazu auf, im Ernstfall besonnen zu handeln: „Jeder kann dazu beitragen, dass Unfallopfer schnell Hilfe bekommen und weitere Gefahren verhindert werden.“