Gymnasien im Ellental

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Gymnasien im Ellental | 04.12.2025

„Die Opfer von gestern sollten uns eine Lehre sein, dass sich unser Morgen ändern kann.“ – Schülersprecher der Ellentalgymnasien sprechen am Volkstrauertag

Am Volkstrauertag wird jährlich der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht und ein Zeichen für eine friedliche Welt gesetzt. Auch in diesem Jahr repräsentierten zwei Schülersprecher der Gymnasien im Ellental die Schulen auf der Gedenkfeier am 16. November 2025 in der Kirche auf dem Bietigheimer Friedhof St. Peter.

Nach einem Musikstück des Stadtorchesters Bietigheim eröffneten die beiden Schülersprecher Elvis Ugwueze und Samuel Bahro die Veranstaltung mit ihrer Rede. Sie erinnerten daran, dass es nun etwa 80 Jahre her ist, seit das dunkelste Kapitel Deutschlands begann. „Wir gedenken heute derjenigen, die in dieser grausamen Zeit gestorben sind – unabhängig von ihrer Herkunft, ihren Taten und ihrem Glauben.“ Elvis und Samuel betonten die Bedeutung des Friedens, den Deutschland seit fast 80 Jahren genießt. Frieden sei ein Privileg, das nicht selbstverständlich ist und geschätzt werden sollte. Um dies zu verdeutlichen, gedachten sie der Opfer der NS-Diktatur und verwiesen auf die gegenwärtigen Konflikte in der Welt, wie in der Ukraine und im Nahen Osten, wo weiterhin unschuldige Menschen leiden und sterben.

Mit Besorgnis blickten die Schülersprecher auf die aktuellen Herausforderungen: „Es gibt derzeit etwa 61 aktive staatsbasierte bewaffnete Konflikte, und mindestens 160.000 Menschen sterben jährlich durch die Folgen von Gewalt und Krieg. Wie lange muss es noch so weitergehen?“ Sie warnten vor der zunehmenden Verbreitung radikaler Meinungen weltweit und der damit verbundenen gesellschaftlichen Spaltung.

Die Schülersprecher unterstrichen die Notwendigkeit von Dialog und Austausch in der Demokratie, um zukünftige Kriege und Krisen zu vermeiden. „Wir müssen uns gegenseitig akzeptieren und auf menschlicher Ebene austauschen, damit sich die Vergangenheit nicht wiederholt. Die Opfer von gestern sollten uns eine Lehre sein, dass sich unser Morgen ändern kann.“ (F. Faust)